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25.03.2017  10:00
18. Jahrestag des NATO-Angriffs auf Jugoslawien –
unsägliches Leid, unaufgearbeitete Schuld!

Film „WARUM? Geschichten aus dem zerbombten Jugoslawien“ - Gestern am 24. März 2017 jährte sich der völkerrechtswidrige Angriff der NATO auf das damalige Jugoslawien zum 18. Mal. 79 Tage flog die Luftwaffe der NATO Angriffe auf Jugoslawien und warf dabei 14.000 Bomben ab, wodurch mehr als 2.000 Zivilisten getötet und über 8.000 Menschen verletzt wurden. [Quelle: kla.tvJWD


Quelle: kla.tv  |  veröffentlicht 24.03.2017

Zwei Jahre nach dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien brachte eine Sendung des deutschen Fernsehmagazins MONITOR ans Licht, dass die Vereinten Nationen gar kein Mandat für diesen Angriff gegeben hatten. Denn es lag – entgegen den Behauptungen von Politikern verschiedener NATO-Länder – keine humanitäre Katastrophe vor, die einen völkerrechtlichen Strafbestand dargestellt hätte, auch im Kosovo nicht.

Dies sagte der damals leitende deutsche General bei der OSZE, Heinz Loquai. Folglich fand sich in keinem Bericht der OSZE auch nur ein einziges Indiz für eine drohende humanitäre Katastrophe. Auch in den Unterlagen des Bundesministers für Verteidigung zur Lage des Kosovo stand nichts von einer „humanitären Katastrophe“. Die internationalen Fachleute beobachteten lediglich Kampfhandlungen der sogenannten „Befreiungsarmee des Kosovo“ UÇK gegen reguläre jugoslawische Truppen, wobei die Provokation und Gewalt ohne jeden Zweifel von der UÇK ausgingen. Genauso wurde es sogar noch kurz vor Kriegsbeginn an einer Tagung des NATO-Rates berichtet.

Die Frage, warum diese schrecklichen Angriffe durch die NATO-Armee auf die Bevölkerung erfolgten, kann ein Stück weit durch eine Erklärung des damaligen Oberstleutnants der NATO, Jochen Scholz, beantwortet werden.

Er sagte, dass die militärische Planung der NATO für einen Luftkrieg gegen Jugoslawien bereits 1998 abgeschlossen war – obwohl gemäß einem OSZE-Bericht keine humanitäre Katastrophe vorlag, die eine militärische Operation hätte rechtfertigen können. Aufgrund der geographisch interessanten Lage Jugoslawiens stand gemäß Scholz vielmehr die EU- und NATO-Osterweiterung auf dem Plan. Das halbsozialistische Jugoslawien war darin ein Fremdkörper, welches sich jeglichen Bedingungen von außen, wie etwa den Kreditkonditionen des Internationalen Währungsfonds, widersetzte. Seitens der NATO gab es also eindeutig keinen humanitären Grund für ein Eingreifen.

Norma Brown, US-Diplomatin bei der OSZE, sagte wörtlich: „Tatsache ist, jeder wusste, dass es erst zu einer humanitären Katastrophe kommen würde, wenn die NATO bombardiert!“

Die Regierungen der NATO-Länder verbreiteten aber dennoch während des Krieges die Lüge der „humanitären Katastrophe“ im Kosovo. Dreist rechtfertigten sie vor der Weltöffentlichkeit den illegalen NATO-Angriff als einen „humanen Krieg“.

Wie human dieser Krieg jedoch tatsächlich war, sehen Sie im anschließenden Film:

 „WARUM? Geschichten aus dem zerbombten Jugoslawien“.

Die US-amerikanische Journalistin Anissa Naouai war vor drei Jahren in Belgrad, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Naouai dokumentiert durch den NATO-Krieg ausgelöste Schicksale. Unter anderem trifft sie bei ihrer Recherche die serbische Journalistin Jelena Milincic, die den Krieg aus nächster Nähe erlebt hat. Die Dokumentation zeigt, wie tief der Schmerz auch heute noch in den Betroffenen sitzt. Zu sehen sind zudem viele erschütternde Originalaufnahmen des Krieges. Darum ist er für Minderjährige nicht zu empfehlen.

Es bleiben folgende Fragen:

    1. Wie (in aller Welt) konnten Kriegstreiber (so) einen völkerrechtswidrigen, nur auf Macht und Gewinn abzielenden Krieg, der unsagbares Leid bewusst in Kauf nimmt, auf europäischem Boden überhaupt lostreten?

    2. Wie ist es möglich, dass es bis heute noch Politiker gibt, wie die damaligen deutschen Minister Joschka Fischer und Rudolf Scharping, die diesen Krieg entgegen unzähliger und unwiderlegbarer Fakten rechtfertigen?

    3. Und wie ist es möglich, dass die für die Auslösung des Krieges verantwortlichen Politiker nicht vor ein Kriegsgericht gestellt werden?

Hinweis: Der Film enthält Szenen mit Darstellungen, die für Minderjährige oder empfindlich reagierende Personen nicht geeignet sind.


Quelle: kla.tv  |  veröffentlicht 24.03.2017

Film „WARUM? Geschichten aus dem zerbombten Jugoslawien“

24. März 1999 – 10. Juni 1999
Die NATO flog insgesamt 2.300 Raketen- und Bombenangriffe auf 990 Objekte in Jugoslawien. Es wurden 14.000 Bomben abgeworfen. Rund 300 Schulen, Fabriken und Krankenhäuser wurden vernichtet. Mehr als 2.000 Zivilisten, unter ihnen 88 Kinder kamen ums Leben. Über 8.000 Menschen wurden verletzt. - Ein Film von Jelena Milincic und Anissa Naouai

Sendungstext / Transkription:
Jelena: Bei Bombenangriffen kamen wir gewöhnlich hierher. Nachts versammelten sich hier sehr viele Menschen, auch meine Freunde und ich waren dabei. Wir saßen einfach da und sahen zu, wie unsere Stadt brannte. Manchmal ähnelten Explosionen einem Feuerwerk, so viele gab es.

Dort drüben ist ein Krankenhaus, es wurde auch gebombt. Ein bisschen weiter war der Generalstab. Ich weiß auch noch, wie jenes Hochhaus in Flammen stand, es war so stark beschädigt, dass man hindurchsehen konnte. Es ist ganz in der Nähe von hier, vom historischen Zentrum Serbiens.

Anissa: Bombardiert wurde eine größere europäische Stadt und dabei wusste damals in den USA kaum jemand davon. Ich bin mir selbst 15 Jahre danach nicht sicher, ob die einfachen US-Bürger imstande sind, Serbien auf einer Landkarte zu zeigen, geschweige denn zu erklären, warum wir euch eigentlich bombardiert haben.

WARUM?

Anissa: Ich heiße Anissa Naouai, und bin eine amerikanische Journalistin. 1999 war ich 16 Jahre alt und besuchte eine Theaterschule. Dabei hatte ich keine Ahnung, dass mittlerweile ein Land im Herzen Europas fast 3 Monate lang bombardiert wurde.

Jelena: Ich heiße Jelena und bin eine serbische Journalistin. 1999 war ich 18 und studierte an der Universität Belgrad. Luftangriffe gehörten 3 Monate lang zu meinem Alltag.

Die NATO startete ihre Militärkampagne gegen Jugoslawien als eine „humanitäre Mission“. Das Ziel: Die von der Regierung Milosevic praktizierten Repressalien zu stoppen und den politischen Status des Kosovo völkerrechtlich zu verankern.

Anissa: Das ist schon 15 Jahre her und ich bin nun in Belgrad, um zu begreifen, was die Leute damals alles erleben mussten. Ich meine damit keine Beamten oder Politiker, sondern eben einfache Bürger.

Jelena: Ich mache dich mit denjenigen bekannt, die alles, wie ich, durchgemacht haben. So kannst du alles besser verstehen. Denn damals war dieser Krieg für dich wohl nur eine Eilmeldung.

Wir müssen sofort handeln.
Wir rufen auf, Milosevic zu vernichten. Die NATO hat mit massiven Luftangriffen begonnen. Wir werden sie zugrunde richten. Militärischen Handlungen. Ein Angriff auf einen souveränen Staat. Ganze Staffeln von Flugzeugen heben ab. NATO-Marschflugkörper treffen Serbien. Das Ganze wird sich morgen Nacht wiederholen.

Die Operation „Allied Forces“: 24. März 1999 – 10. Juni 1999.
Die NATO bombardierte Jugoslawien 78 Tage lang.
Belgrad wurde 212 Mal bombardiert.  [...]


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Link zur Sendung bei ' klagemauer.tv '  ..hier


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02.08.2015 00:00
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