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04.06.2016 00:00
Irrtum von Washington und Moskau
Washington und Moskau arbeiten zusammen um die Kampfkraft der Kurden Syriens,
angeblich gegen Daesh zu stärken, in Wahrheit aber gegen Präsident Erdogan, den
die beiden Großmächte entsorgen wollen. Aber der Diktator-Lehrling von Ankara
bereitet sich darauf vor, den Spieß umzudrehen:... [Quelle:
voltairenet.org] JWD...Er hat angefangen die Bevölkerung an der
syrischen Grenze auszutauschen, um auf diese Weise die türkischen Kurden in die
Zange zu nehmen und macht sich gerade daran, mit Hilfe seines syrisch-kurdischen
Spions, Salih Muslim - bewaffnet von den USA und Moskau - ein Kurdistan in
Syrien zu gründen, um dorthin dann alle türkischen Kurden zu vertreiben.
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 3. Juni 2016

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Die USA und Russland sind im Dezember 2015 übereingekommen, Präsident Erdogan
zu stürzen.
Auf russischer Seite ist es die Unterstützung der Freunde Erdogans — die
Stiftungen IHH und Imkander — für die Djihadisten des Kaukasus von 1995 bis
gegen Ende der Jahre 2000, sodann heute die persönliche Unterstützung von Recep
Tayyip Erdogan für Daesh und schließlich der geplante Abschuss einer Soukhoi
über Syrien im letzten November, die den Zorn ausgelöst haben. Wohl wissend,
dass die türkisch-mongolischen Herrscher die historischen Feinde Russlands
waren, beschäftigt sich Moskau nicht vordringlich mit der Zukunft des Landes,
einzig und allein um seinen Chef, egal zu welchem Preis, zu stürzen.
Auf Seiten der USA unterscheidet man, ganz im Gegenteil die Türkei, den
Mitgliedsstaat der NATO von Präsident Erdogan, einem Selbstherrscher, der sich
dem Größenwahn hingibt und die Ideale des Abendlandes mit Füßen tritt. In zu
stürzen ist eine Notwendigkeit, einerseits um die NATO weiterhin als ein
Verteidiger von Demokratien präsentieren zu können, andererseits, weil kein
Führer Washington herausfordern darf, ohne abgestraft zu werden. Der CIA hat ihn
bereits die Wahlen im Juni verlieren lassen indem sie mit allen Mitteln die HDP
geschaffen hat, dann aber von der massiven Fälschung der Wahlen im September
überholt wurde.
Barack Obama und Vladimir Putin haben sich dann darauf geeinigt, die syrischen
Kurden gegen Daesh zu unterstützen, wobei sie dachten, daß diese letztendlich
eine ausreichende Militärmacht darstellen könnten, die in der Lage wäre das
Spiel des Hitler-Lehrlings von Ankara zu verwirren. In der Tat hat Recep Tayyip
Erdogan mit Vehemenz die Unterstützung der YPG durch die USA verdammt, genauso
wie die Reisen des Kommandanten der Anti-Daesh-Koalition, Bret McGurk, wie auch
des Chef des CentCom, General Joseph Votel, nach Syrien. Fakt ist, die
türkischen Geheimdienste (MIT) haben ihre Daesh-Unterstützung verstärkt, damit
es dieser Offensive widerstehen kann.
Aber es scheint, dass sich das Weiße Haus und der Kreml in ihren Gegegnern
getäuscht haben. Weit entfernt davon, die Entwicklung der YPG für gefährlich zu
halten, hat Präsident Erdogan sie in seine Strategie integriert.
Die USA wie die Russen irren gewaltig, wenn sie meinen, daß die Kurden Syriens
eine verschweißte Gruppe bilden. In Wahrheit ist die YPG der bewaffnete Arm der
PYD, die zwei Co-Präsidenten hat: Eine Frau, Asya Abdullah, und einen Mann,
Salih Muslim. Die erste folgt treu den Prinzipien Abdullah Öcalan - dem Gründer
der PKK - und will ein Kurdistan auf türkischem Boden schaffen. Der zweite ist
ein Verräter, der bei einem geheimen Treffen am 31. Oktober 2014 im
Elysee-Palast, eine Vereinbarung mit den Präsidenten Hollande und Erdogan
ausgehandelt hat.
Unter diesen Bedingungen versucht Recep Tayyip Erdogan die Falle, die ihm USA
und Russen stellen, zu seinem Vorteil um zu drehen.
Unter seinen Anweisungen, führen die Polizei und die türkische Armee aktuell
Operationen gegen die Kurden der PKK durch. Diese Kräfte der Repression haben
bereits mehrere Dörfer zerstört und terrorisieren die Bevölkerung mehrerer
anderer und zwingen diese zur Flucht. Im Lauf der letzten Wochen hat diese
Terrorkampagne bereits die Vertreibung der kurdischen Bevölkerung mehrere Dörfer
an der Syrischen Grenze nach sich gezogen. Der Weiße Palast hat also diese
Behausungen syrisch-sunnitischen Flüchtlingen angeboten, die er für die
Djihadisten für vorteilhaft hält. Auf diese Weise begann ein Bevölkerungswechsel
die ganze türkisch-syrische Grenze entlang.
Um zu verstehen, was Präsident Erdogan da gerade dabei ist zu tun, muss man sich
nur an das Ende des 19. Jahrhunderts erinnern, Sultan Abdülhamid II - der auch
bereits die türkische Bevölkerung homogenisieren wollte - ermutigte die Kurden
die Christen zu vertreiben, was heißt, sie zu massakrieren. Dieses Programm
dauerte an und gewann richtig an Fahrt mit jungen Türken, die Ein und eine Halbe
Million pontische Griechen und Armenier massakrierten. Am Ende dieses vermuteten
Programmes wird man wohl dieses Mal die Kurden vertreiben, um sie schließlich
durch Türken oder stattdessen durch sunnitische Araber zu ersetzen.
Das ist genau das Programm, welches sich Frankreich 2011 engagiert hatte, mit
der Türkei durchzuführen, um die Massaker zu begrenzen. Nach einem
Geheimvertrag, unterzeichnet von den seinerzeitigen Außenministern, Alain Juppé
und Ahmet Davutoglu, sollten Paris und Ankara einen neuen Staat in Syrien
gründen, um dorthin die Kurden der PKK zu vertreiben. Das ist genau diese
Vereinbarung, die Francois Hollande sich engagiert hatte durchzuführen, indem er
im Elysee-Palast das Treffen Erdogan - Muslim organisiert hat. Und es ist diese
Vereinbarung, welche, ohne es zu wissen, Washington und Moskau gerade umsetzen.
Autor:
Thierry Meyssan | Übersetzung: Ralf Hesse | Quelle: Al-Watan
(Syrien) Beigefügtes Dokument:
Al-Watan (PDF) Thierry Meyssan: Französischer
Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz
Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über ausländische Politik in der
arabischen, latein-amerikanischen und russischen Presse. Letztes, auf
Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture : Tome 2,
Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative
Commons (CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org '
..hier
Passend zum Thema:
01.06.2016 [Quelle: voltairenet.org]

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Bei einer
Ansprache zum 20.sten Geburtstag der Stiftung für Jugend und Erziehung, am
30.Mai in Türgev , hat Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Mitbürger dazu
aufgerufen, sich dieser Organisation anzuschließen. Er hat die Bedeutung dieser
Bewegung bei der Ausbildung der Jugendlichen gegenüber dem Terrorismus
unterstrichen. Vor allem aber hat er seine Mitpatrioten dazu verpflichtet Kinder
zu produzieren um die Türkei durch sie selbst zu verbessern."Ich sage es klar und deutlich (...) Wir werden unsere Nachzucht verbessern (..)
Man erzählt uns von Empfängnisverhütung, Familienplanung. Keine muslimische
Familie darf eine derartige Gesinnung haben (...) Wir schreiten auf der Straße
die Gott und unser teurer Prophet uns aufgezeigt hat (...) Hier liegt die
oberste Pflicht bei den Müttern", hat er bestätigt. Präsident Erdogan, für den
die echten Türken von türkisch-mongolischer Rasse und muslimisch-sunnitischer
Religion sind, hat Empfängnisverhütung als "Verrat" bezeichnet. Bereits am 8.Mai hatte er zum Muttertag verkündet, dass "Frauen vor allem Mütter
zu sein haben".
Seit dem Machtantritt von Herr Erdogan 2003, ist die Bevölkerung der Türkei von
67,8 auf 78,7 Millionen Einwohner gestiegen.
Übersetzung:
Ralf Hesse
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org '
..hier
27.11.2015 00:00
„Business as usual“ - Erdogan-Clan treibt Geschäfte mit
IS-Terroristen
Die wichtigste Finanzierungsquelle der Terrormiliz
Islamischer Staat (IS) ist der illegale Ölhandel. Laut türkischen und syrischen
Medienberichten wird der Ölexport von dem von IS okkupierten Territorium von
niemand anders als Bilal Erdogan, dem Sohn des türkischen Präsidenten Recep
Tayyip Erdogan kontrolliert, berichtet "Rossijskaja Gaseta".
[Quelle: Sputniknews] JWD
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26.11.2015 15:50
Ist Erdogan ein verkappter Dschihadist?
Mit dem fortschrittlichen Gedankengut des türkischen
Staatsgründers Attatürk hat Erdogan sicherlich wenig bis gar nichts zu tun.
Seit seinem Machtantritt geht es bergab mit der Fortschrittlichkeit und einem
modernen Staatswesen in der Türkei. „Eroberung heißt Mekka. Eroberung heißt
Sultan Saladin, heißt, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu
lassen.“, ließ der fundamentalistische, türkische Staatspräsident im letzten
Jahr
eine Million Zuhörer wissen. Die seit Jahren teilweise offene Unterstützung
des ISIS, bzw. dessen Vorgängerorganisationen, passt durchaus ins Bild dieses
zwielichtigen Machthabers. JWD
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26.11.2015 00:15
Mehr als 500 Dschihadisten
im Ziv Medical Center behandelt
Auf einer Pressereise auf Initiative der Australia/Israel
und der Jewish Affairs Council (AIJAC) konnten mehrere Journalisten das Ziv
Medical Center, in Zefat (im Norden von Israel) besuchen. Das Krankenhaus
besitzt eine sehr spezielle Abteilung für Kriegsverletzte. Es ist mit den
Kräften zur Verteidigung Israels [IDF] unter Vertrag. In diesem Zusammenhang
befasst es sich mit syrischen "Flüchtlingen". [Quelle:
voltairenet.org] JWD
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