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03.03.2016 19:30
Bargeldabschaffung droht - die eigentlichen Hintergründe
Seit Monaten wird der Öffentlichkeit vonseiten der Politik über die Medien
nachdrücklich erklärt, wie altmodisch und umständlich der Einsatz von Münzen und
Banknoten und wie zeitgemäß und effizient dagegen der Einsatz von Kredit- oder
Chipkarten sei. Außerdem wird gebetsmühlenartig dargelegt, Bargeld fördere die
Geldwäsche, begünstige die Steuerhinterziehung, leiste der Korruption Vorschub
und erleichtere Terroristen die Geldbeschaffung. [Quelle: kla.tv] JWD
[...]
Der unbefangene Beobachter fragt sich verwundert, wieso diese Themen gerade
jetzt immer mehr aufgebracht werden. Denn schließlich existieren Geldwäsche,
Steuerhinterziehung, Korruption und auch der Terrorismus seit je. Und die
wirklich großen schmutzigen Finanzgeschäfte werden ja ohnehin nicht mit Bargeld
abgewickelt.
Quelle:
kla.tv | veröffentlicht 01.03.2016
Somit scheinen die genannten vier Gründe vorgeschoben zu sein. Finanzexperten
bringen darum etwas zugespitzt auf den Punkt, was die eigentlichen Beweggründe
hinter der gegenwärtigen Kampagne gegen das Bargeld sein müssen: Man will an Ihr
Geld! Es lohnt sich also, etwas tiefer hinter die Kulissen zu schauen und sich
zu vergegenwärtigen, womit das zusammenhängt:
Das globale Finanzsystem konnte beim Finanzcrash 2008 nur durch ein „Bail-out“
am Leben erhalten werden. D.h.: Die Staaten sprangen seinerzeit mit
Steuergeldern ein und hielten zahlreiche dem Untergang geweihte
Finanzunternehmen und Banken mit der Begründung, sie seien „too big to fail“
also „zu groß um zu scheitern“, künstlich mit Finanzspritzen am Leben. Diese
nahmen die Vorzugsbehandlung aber anschließend nicht etwa zum Anlass, eigene
Risiken einzudämmen. Stattdessen gingen sie noch höhere Risiken ein und häuften
noch mehr Schulden auf. Da die Staaten inzwischen finanziell schlichtweg nicht
mehr in der Lage sind, um Banken im Krisenfall erneut zu retten, wird ein
weiterer „Bail-out“, sprich eine weitere staatliche Finanzhilfe in einer
nächsten Notsituation nicht mehr möglich sein.
Aus diesem Grunde wurde in Europa Anfang 2016 das „Bail-in“ eingeführt. Das
meint, Finanzunternehmen werden in Zukunft gerettet, indem sie zuallererst auf
die Vermögen von Aktionären, Anleihebesitzern und Sparern zurückgreifen. Dieses
ist bereits auf Zypern und in Italien praktiziert worden. Allerdings nicht ohne
Folgen: Viele Menschen versuchen sich derzeit zu schützen, indem sie ihre Konten
räumen und ihr Vermögen in Form von Bargeld horten.
Um den Menschen nun diese Rückzugsmöglichkeit zu nehmen, soll das Bargeld
abgeschafft oder zumindest eingedämmt werden. Gibt es nämlich kein Bargeld mehr,
sind die Menschen gezwungen, ihr Geld bei Kreditinstituten bargeldlos zu
belassen oder zu einem anderen, vermeintlich sicheren Kreditinstitut zu
wechseln. Im Krisenfall können Staat und Finanzwirtschaft auf diesem Weg ohne
Probleme auf private Einlagen zurückgreifen.
Doch es gibt noch einen weiteren Grund für die forcierte Abschaffung des
Bargeldes. Die Zinsen bei den Banken sind inzwischen bei Null, beziehungsweise
sogar im Negativbereich angekommen (z.B. in der Schweiz, in Japan und in einigen
EU-Ländern). Folge des Negativzinses ist: Statt dem Einleger am Ende des Jahres
auf sein Sparguthaben Zinsen zu zahlen, wird ihm in naher Zukunft sogar noch ein
bestimmter Prozentsatz seines Geldes als Negativzins genommen. Auch diese Form
der schleichenden Enteignung nimmt die Bevölkerung nicht einfach hin. Wie das
Beispiel Schweiz zeigt, hebt ein Großteil der Bevölkerung sein Geld nach der
Einführung von Negativzinsen von der Bank ab und hortet es daheim. Genau diese
Entwicklung versuchen Staat und Finanzindustrie nun zu verhindern, indem sie die
umgehende Eindämmung und Abschaffung des Bargeldes schönreden, fordern und
vorantreiben.
Doch die Bargeldabschaffung bringt noch weitaus tiefergehende Freiheitsverluste
mit sich: Darüber werden wir in weiteren Sendungen zum Thema
„Bargeldabschaffung“ berichten. Bleiben Sie dran, studieren Sie auch unsere
bereits veröffentlichten Sendungen zu diesem Thema und teilen Sie unsere
Informationen mit Ihren Bekannten. [...]
Quellen/Links:
http://www.handelsblatt.com/video/finanzen/dirk-muellers-cashkurs-bargeldabschaffung-soll-sparer-unterdruecken-und-enteignen/13017318.html
http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/umfrage-unter-sparern-80-prozent-wuerden-bei-minuszinsen-das-konto-raeumen/12987904.html
http://finanzmarktwelt.de/bargeldobergrenze-endlich-ein-thema-fuer-die-breite-oeffentlichkeit-27944/
Link zum Originaltext bei ' klagemauer.tv '
..hier
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Tags:
Bargeld abschaffen. Überwachung, Kontrolle, Freiheitsverluste,
Negativzinsen |
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