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15.06.2015 12:40
«Lügenpresse» –
Unwort oder gelungene Beschreibung?
Audiodokumentation - Aufnahme des Gesprächs mit Stephan
Hebel (Frankfurter Rundschau, Jury für das «Unwort des Jahres») und Walter van
Rossum (Autor und Medienkritiker), moderiert von Brigitte Beatz
(Medienjournalistin). «Lügenpresse» – der Begriff wurde zum Unwort des Jahres
erklärt.. [Quelle:
nds.de]. JWD
In den Leitmedien erleben wir heute eine «Desinformation im großen
Stil», meint Walter van Rossum. Zwei Drittel der Bevölkerung glauben auch den
öffentlich-rechtlichen Medien nicht mehr. Ist der Begriff «Lügenpresse»
angesichts der einförmigen und einseitigen Berichterstattung, etwa über die
Ukraine, Griechenland, die Lokführer etc. nicht gerechtfertigt?
«Ja, es wird gelogen in unseren Medien», meint auch Stephan Hebel, «Wer aber aus
all dem den pauschalen Vorwurf der «Lügenpresse» konstruiert, schließt sich
gewollt oder ungewollt dem Frontalangriff antidemokratischer Kräfte auf ein
Lebenselixier demokratischer Öffentlichkeit an.»
Quelle: Rosa Luxemburg Stiftung
Nordrhein-Westfalen
Anmerkung zum Hinweis in den Nachdenkseiten von Wolfgang Lieb: Damit
Sie sich ein eigenes Bild über eine ernsthafte Diskussion verschaffen können und
nicht auf die Polemiken von ZAPP und Panorama angewiesen sind.
Link zum Originaltext bei ' nrw.rosalux.de '
..hier
Passend zum Thema:
14.06.2015 [Quelle: Propagandaschau]
Noch Zweifel gehabt? NDR-Medienmagazin ZAPP
beweist den Vorsatz staatlicher Propaganda
Freitag vor einer Woche haben wir hier aufgezeigt, wie das NDR-Magazin
“Panorama”, unter dem geheuchelten Vorwand sich mit Medienkritikern
auseinandersetzen zu wollen, diese Kritiker mit altbekannten und schäbigen
Tricks in die Pfanne haute. Stundenlange Interviews wurden mit dem Vorsatz
geführt und zusammengeschnitten, ein verzerrtes Bild kruder
Verschwörungstheoretiker zu zeichnen. Die inhaltlich fundierte Kritik, die
beispielsweise Maren Müller im Interview äußerte, wurde nahezu komplett
weggelassen. “Panorama” bewies damit einmal mehr, dass wir es hier nicht mit
journalistischen “Fehlern” zu tun haben, sondern mit einer gezielten politischen
Manipulation und Propaganda.
Auf den Beitrag hagelte es erneut massive Kritik, was den NDR aber nicht davon
abhielt, mit einem noch dümmeren Machwerk im Medienmagazin ZAPP nachzulegen.
Weiterlesen im Originaltext bei ' Propagandaschau '
..hier
14.06.2015 [Quelle: Propagandaschau]
Propaganda im Cyberkrieg:
Wie deutsche Lügenmedien die Welt komplett auf den Kopf stellen
Zwei Meldungen aus den letzten 24 Stunden verdeutlichen die Lage an der
Propagandafront und die real herrschenden politischen, medialen und
rechtsstaatlichen Verhältnisse. Als Quelle soll uns in beiden Fällen das
Springer-Blatt WELT dienen.
Beide Meldungen stammen aus einem Cyberkrieg, der sich der öffentlichen
Wahrnehmung und einer Verifizifierung von Tätern, Waffen und sogar der Taten
selbst nahezu komplett entzieht. War es im Kalten Krieg möglich, Waffen zu
kategorisieren, zählen und Vereinbarungen über deren Kontrolle zu treffen, so
stehen diese friedenssichernden Optionen im Cyberkrieg prinzipiell nicht zur
Verfügung. Benötigte ein False-Flag-Anschlag mit konventionellen Waffen noch
gewissen Aufwand und staatskriminelle Energie, so wird die Cyberattacke im
Gegensatz dazu prinzipiell verdeckt ausgeführt. Wenn aber schon aus Prinzip Tat
und Täter nicht identifiziert werden können, dann ist Raum für Lug und Trug.
1. Der stellvertretende Nato-Generalsekretär Jamie Shea sagte gestern in Potsdam
mit Blick auf die Trojanerattacke auf den Bundestag:
“Ein Cyberangriff in einer bestimmten Größenordnung ist gleichzusetzen mit einem
bewaffneten Angriff. Der Nato-Verteidigungsmechanismus Artikel 5 gilt für einen
Cyberangriff.” (WELT)
Im weiteren Verlauf des Artikels wird dann – ohne auch nur den geringsten Beweis
– behauptet, Russland würde hinter der Spähattacke stecken:
“Besonders in den Fokus der westlichen Cyberabwehr gerät dabei gerade in diesen
Tagen immer wieder Russland. Nicht nur bei der aktuellen Cyberattacke auf den
Bundestag führen die Spuren nach Osten. Auch hinter dem bisher als
terroristischer Akt eingestuften Cyberangriff auf den französischen Sender TV5
Monde im April sollen russische Hacker stecken.”
Wem der Name Jamie Shea bekannt vorkommt, erinnert sich vielleicht an die
NATO-Propaganda beim völkerrechtswidrigen Bombardement Jugoslawiens. Damals
rühmte sich eben jener Jamie Shea – damals noch NATO-Sprecher -, dass die
Propaganda, mit der die Kriegsbereitschaft der Deutschen herbeigelogen wurde, so
richtig gut funktioniert hätte und im Kriegs-Bündnis von herausragender
Bedeutung war:
NATO-Sprecher Jamie Shea, der mehrmals in dem Fernsehbeitrag zu Wort kommt, war
und ist sich darüber sehr bewusst. “Die politischen Führer spielten nun die
entscheidende Rolle für die öffentliche Meinung”, erzählt er selbstzufrieden und
grinsend. “Sie sind die demokratisch gewählten Vertreter. Sie wussten, welche
Nachricht jeweils für die öffentliche Meinung in ihrem Land wichtig war. Rudolf
Scharping machte wirklich einen guten Job. Es ist ja auch nicht leicht, speziell
in Deutschland, das 50 Jahre lang Verteidigung nur als Schutz des eigenen Landes
gekannt hatte, statt seine Soldaten weit weg zu schicken. Psychologisch ist
diese neue Definition von Sicherheitspolitik nicht einfach. Nicht nur Minister
Scharping, auch Kanzler Schröder und Minister Fischer waren ein großartiges
Beispiel für politische Führer, die nicht der öffentlichen Meinung hinterher
rennen, sondern diese zu formen verstehen.
Es stimmt mich optimistisch, dass die Deutschen das verstanden haben. Und
jenseits der sehr unerfreulichen Begleiterscheinungen, der Kolalateralschäden,
der langen Dauer der Luftangriffe, hielten sie Kurs. Wenn wir die öffentliche
Meinung in Deutschland verloren hätten, dann hätten wir sie im ganzen Bündnis
verloren.” (2001; Quelle)
Die zweite Meldung, die das Bild eines US-Vasallenstattes mit fremdgesteuerten
Politikern, Staatsanwälten und Medien komplettiert, findet sich im gleichen
US-Lügen- und Propagandablatt WELT. Unter “Mögliche Spionage“ heißt es dort zum
Lauschangriff auf das Kanzleramt:
2. Generalbundesanwalt Harald Range hat Ermittlungen wegen des Verdachts der
Ausforschung des Handys von Kanzlerin Merkel eingestellt.
Nach dem Verdacht auf NSA-Spionage: Die Bundesanwaltschaft hat die
Ermittlungen wegen des mutmaßlichen US-Lauschangriffs auf das Mobiltelefon
von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingestellt. Der Vorwurf lasse sich
nicht gerichtsfest beweisen, teilte die Behörde am Freitag in Karlsruhe zur
Begründung mit. Weil es Range nicht möglich war, das Dokument im Original zu
beschaffen, sah er sich nach eigenen Angaben gezwungen, das
Ermittlungsverfahren einzustellen.” Wir haben also – mal abgesehen von der Totalüberwachung der deutschen
Bevölkerung durch die US-Besatzungsmacht – einen erwiesenen Spähangriff durch
die USA auf die Regierungschefin dieses Landes, der in den Lügenmedien notorisch
als “mutmaßlich” verkauft und vom “Rechtsstaat” nicht verfolgt wird, weil der
oberste Staatsanwalt angeblich ein Dokument nicht “im Original beschaffen” kann.
Auf der anderen Seite haben wir einen Spähangriff auf das Parlament, von dem
vollkommen unklar ist, wer dahintersteckt, bei dem aber frech behauptet wird, es
müsse Russland sein und wo das Militärbündnis (angeführt von der Weltmacht der
Spionage, des Cyberkrieges und der systematischen Völkerrechtsverbrechen)
bereits verkündet, man würde auch bei Cyberangriffen einer unbestimmten
Größenordnung mit militärischen Mitteln zuschlagen.
Nichts kann den politischen Zustand dieses Landes exakter beschreiben, als das
Spannungsfeld dieser beiden Meldungen.
Link zum Originaltext bei ' Propagandaschau '
..hier
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