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03.06.2015 02.40
ARD und ZDF nehmen unqualifizierte Blogger-“Expertise” als
Beweis, Russland Manipulationen im Fall MH17 zu unterstellen

Das Niveau der Propaganda als unterirdisch zu bezeichnen, wäre noch geschmeichelt. Was deutsche Medien an Nebelkerzen, Lügen und Desinformation über den Konflikt in der Ukraine verbreiten und was sie darüber hinaus an Informationen verschweigen, spottet jeder Beschreibung und rechtfertigt nicht nur den Begriff “Lügenpresse”, es zwingt jeden ansatzweise objektiven Beobachter diesen Begriff zu verwenden, wenn er sich diesem Thema angemessen artikulieren möchte. [Quelle: Propagandaschau]  JWD

Das Schema der Meinungsmache im Ukraine-Konflikt unterscheidet sich nicht von dem, was wir in Syrien erlebt haben und noch immer erleben. Einseitigkeit der Vorwürfe, Dämonisierung und Hetze gegen eine Konfliktpartei, um die offene oder verdeckte Kriegsunterstützung und -treiberei der eigenen Seite zu kaschieren oder zu rechtfertigen.

Während echte Luftfahrtexperten wie Peter Haisenko oder namhafte Journalisten wie Seymour Hersh in den gleichgeschalteten Lügenmedien nicht zu Wort kommen, weil ihre Erkenntnisse der westlichen Propaganda widersprechen und Zeugenaussagen, die Kampfflugzeuge in der Nähe von MH17 gesehen haben oder durchaus plausibel bezeugen, den Abschuss sogar beobachtet zu haben, komplett totgeschwiegen werden, wird die vollkommen unqualifizierte “Expertise” einiger Blogger ohne jede einschlägige Bildung und Sachverstand zum Beweis für vermeintliche Lügen oder Manipulationen Russlands.

Schon das Schmierblatt SPIEGEL tönte am Montag Morgen: “Forensische Analyse: Kreml hat offenbar Satellitenfotos zu MH17-Absturz gefälscht….Laut Experten hat der Kreml mit Photoshop manipuliert.” Forensische Analyse, Experten? Was die hochtrabenden Lügen verdecken sollen, ist die Tatsache, dass hier wieder einmal völlig unqualifizierte Stümper am Werk waren, um Propaganda zu produzieren, die den gleichgeschalteten transatlantischen Medien Munition gegen Russland liefert.

Was die Blogger des “Bellingcat”-Teams in ihrer “forensischen” Analyse herausgefunden haben wollen, sind zum einen banale EXIF-Daten, die von Photoshop standardmäßig in jedes bearbeitete Dokument eingefügt oder geändert werden, angebliche Wolkenmanipulationen und falsche Datumsangaben, die man meint, anhand von Google-Satellitenfotos belegen zu können.

Bevor wir die “forensische Analyse” der selbsternannten “Experten” auseinandernehmen lassen schauen wir auf ARD und ZDF.

Montag, 1. Juni 2015 tagesthemen:
     


    Quelle: Propandaschau (verlinkt)
     


    Susanne Daubner: “Nach dem Absturz des Malaysia Airlines Fluges MH17 über der Ostukraine verdichten sich die Hinweise, dass die russische Regierung Beweismaterial manipuliert hat. Das russische Verteidigungsministerium hatte Satellitenbilder präsentiert, die nahelegen, dass die Maschine von einer Flugabwehrrakete der ukrainischen Truppen abgeschossen wurde. Nach den Erkenntnissen eine investigativen, britischen Rechercheplattform waren einige der Aufnahmen digital bearbeitet und falsch datiert…”

Daubners Geschwätz von der “investigative Rechercheplattform” soll Seriösität vermitteln, die diese Leute weder durch berufliche Qualifikation, noch durch technische Möglichkeiten vorweisen können. Diese mangelnde Qualifikation zeigt sich nicht nur in den Methoden und der Herangehensweise, sondern auch im Urteil echter Experten, wie wir gleich sehen werden. Bemerkenswert ist der Unsinn von den “sich verdichtenden Hinweisen”, von denen Daubner fantasiert. Zum einen, weil es überhaupt keine seriösen Hinweise gibt, dass Russland Beweismaterial manipuliert haben könnte und zum anderen, weil die gleiche Formulierung im ZDF benutzt wird. Es soll hier suggeriert werden, die völlig unseriöse “Expertise” der Pixel-Stümper würde bereits durch andere Erkenntnisse gestützt und sei damit irgendwie legitimer oder glaubwürdiger.

Montag, 1.Juni 2015 heute:
     


    Quelle: Propandaschau (verlinkt)
     


    Petra Gerster: “…Experten kamen zu dem Schluss, dass das Flugzeug von einer Boden-Luft-Rakete im Kriegsgebiet abgeschossen wurde. Russland und die Ukraine machten sich gegenseitig dafür verantwortlich. Jetzt verdichten sich die Anzeichen, dass Moskau möglicherweise manipulierte Beweisfotos vorgelegt hat….”

Im folgenden Bericht aus dem Hausflur eines der Aktivisten, weiß der doch tatsächlich zu vermelden, dass die Bilder mit Photoshop “verändert wurden”. Ja das ist mal eine Expertenerkenntnis! Was glaubt denn der? Dass Russland original Satellitenbilder ins Internet stellt? Mal abgesehen davon, dass die in einem RAW-Format sein dürften – wenn nicht gar verschlüsselt oder für normale Bildprogramme unlesbar – ist doch wohl selbstverständlich, dass sie in Größe, Format und Bildausschnitt bearbeitet werden und dass gegebenenfalls Erläuterungen, Texte oder Wasserzeichen eingefügt werden. Hier wird also vorsätzlich skandalisiert, was völlig normal ist.

 

ZDF_h19_01062015_bellingcat240
Quelle: Propandaschau (verlinkt)
 

Damit nicht genug. Anhand von Google-Earth-Bildern, will man bewiesen haben, dass der Zeitpunkt der Entstehung der Aufnahmen von den Russen falsch angegeben wurde. Das ist aus zwei Gründen anzuzweifeln. Zum einen würden die Russen Gefahr laufen, von den USA sofort der Lüge bezichtigt zu werden, wenn deren militärische Experten – und das sind echte Experten, keine ungelernten Stümper – die Bilder analysieren und mit eigenen Aufnahmen vergleichen. Zum anderen sind die Google-Earth-Bilder selbst gar nicht exakt zu datieren.

“Bellingcat gilt als überaus seriös….” muss sich ZDF-Propagandafabrikant Roman Leskovar noch für diesen Mumpitz rechtfertigen, bevor er immerhin darauf hinweist, dass “russische Blogger” bereits Fehler in dieser vollkommen unseriösen Expertise festgestellt haben.

Natürlich sind es nicht nur “russische Blogger”, die den Schmarrn mittlerweile selbst einer “forensischen” Analyse unterzogen haben. Allen voran Dr. Neal Krawetz, Autor der Software FotoForensics, die die BellingCat-Stümper benutzt haben, um falsche Schlüsse zu fabrizieren, bestätigt die “Analyse der Analyse” von Alexander Gehret, der BellingCat falsche Schlussfolgerungen nachgewiesen hat – und das bei einem Thema, bei dem es mehr auf Seriösität ankommt, als irgendwo sonst.

Max van der Werff, der gerade erst einen sehr plausibel klingenden Augenzeugen des Abschusses von MH17 durch Kampfflugzeuge in der Ostukraine interviewte, präsentiert eine weitere “Analyse der Analyse“. Auch deren Autor ist – anders als die Stümper von BellingCat – ein echter Experte. [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' Propagandaschau ' ..hier

 
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