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23.02.2015 00:00
Ex-Premier Asarow:
Umsturz in Ukraine lief nach US-Szenario

Ein Jahr nach dem blutigen Staatsstreich in der Ukraine wirft der ukrainische Ex-Ministerpräsident Nikolai Asarow den USA vor, den Umsturz dirigiert zu haben. Kiew hat unterdessen einen Haftbefehl gegen den im Exil lebenden Asarow erlassen. [Quelle: Sputniknews]  JWD

Die Ereignisse von 2013/2014 in Kiew seien nach einem von den USA verfassten Szenario abgelaufen, sagte Asarow (67) am Sonntag im russischen Fernsehen. Die Hauptakteure auf dem Kiewer Protest-Platz Maidan bezeichnete er als Marionetten. „Das Szenario lag in der US-Botschaft. Auch die wichtigsten Strippenzieher waren nicht auf dem Maidan. Dort waren nur Strohpuppen ohne Macht und realen Einfluss.“

Während der Verhandlungen zwischen Präsident Viktor Janukowitsch und der Opposition sei Arsenij Jazenjuk (damals einer der Maidan-Anführer und heute ukrainischer Regierungschef) „jeden Tag bei der amerikanischen Botschaft vorbeigekommen und hat Anweisungen geholt“, sagte Asarow. Die Abmachungen zwischen Janukowitsch und der Opposition, die auch von drei EU-Außenministern als Garanten unterschrieben wurden, seien schließlich nur von Janukowitsch erfüllt worden. Die von den damaligen Außenministern Deutschlands, Polens und Frankreichs am 21. Februar mitunterzeichnete Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine bezeichnete Asarow als „Höchstmaß an Zynismus und Betrug in der Geschichte der Diplomatie.“

Der ukrainische Ex-Regierungschef Nikolai Asarow
Quelle: Sputniknews (verlinkt)
Ukrainischer Ex-Premier: EU setzte uns in Sachen Assoziierung unter Druck

Laut Asarow hatte der damalige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch mit seiner Ablehnung des Nato-Beitritts Unmut des Westens auf sich gezogen. „Dieser Kurs gefiel den USA und einigen ihrer EU-Partner nicht: Sie lasen uns immer wieder die Leviten“, erinnerte Asarow. Auch die Bedenken der damaligen ukrainischen Regierung gegen das Assoziierungsabkommen mit der EU seien im Westen auf „Missfallen“ gestoßen. „Wir hatten vor enormen Wirtschaftsverlusten gewarnt, sollte das Abkommen unüberlegt unterschrieben werden“, sagte Asarow. „Die EU-Leitung begann uns unter kolossalen Druck zu setzen, damit wir unsere Zweifel zurückstellen und das Abkommen doch unterzeichnen…Man suchte nach einem Vorwand, um unsere Regierung zu stürzen. Uns wurde gesagt: Wenn ihr das Abkommen nicht unterschreibt, wird eine andere Regierung es unterschreiben“.

Weiterlesen im Originaltext bei ' Sputniknews ' ..hier

 

Passend zum Thema:

20.02.2015  [Quelle: kla.tv]
Zum Jahrestag der Ereignisse auf dem Maidan

[...] Heute vor einem Jahr begann die Eskalation der zunächst friedlichen Demonstrationen auf dem Maidan in Kiew. Es kam zu Gewaltausbrüchen und terroristischen Aktionen. Vor einem Jahr starben dort 100 Menschen, Tausende weitere folgten. Schließlich führten diese Ereignisse zum Sturz der Regierung Janukowitschs.


Quelle: kla.tv  |  veröffentlicht 20.02.2015

Noch immer fordern Menschen die Aufklärung dieser Ereignisse auf dem Maidan. Kla.TV zeigt aus diesem Grund noch einmal den Film „Terroristische Aktionen friedlicher Demonstranten“. Darin ist alles ausgedrückt, was zur Erhellung der Umstände dieses gewaltsamen Umsturzes in der Ukraine beitragen kann. [...].

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