<< zurück | Home | JWD-Nachrichten | Teilen |

29.08.2014 09:15
Putin ruft erneut ukrainische Behörden zu Einstellung von Kampfhandlungen auf
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein weiteres Mal die ukrainischen Behörden aufgerufen, die Kampfhandlungen im Osten des Landes einzustellen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen, wie der Kerml-Pressedienst mitteilte. - „Ich rufe erneut die ukrainischen Behörden auf, unverzüglich die Kampfhandlungen einzustellen, das Feuer zu stoppen, sich mit Vertretern des Donezbeckens an den Verhandlungstisch zu setzen und alle angehäuften Probleme ausschließlich friedlich zu lösen“, heißt es in der Mitteilung. [Quelle: german.ruvr.ru] JWD

Anmerkung: Ganz im Gegensatz dazu ist in westlichen Mainstream-Hetzmedien nur blindwütiges Kriegsgeschrei zu vernehmen. Die Rheinpfalz titelt heute: 'Ukraine: Nato wirft Russland "bedeutende Eskalation" vor'. - Aber wer eskaliert dort eigentlich? Ist es nicht die ukrainische Putschregierung, die die Volkrepubliken Lugansk und Donezk  überfallen und die sich tapfer wehrende Bevölkerung niedermetzelt? Tausende Mordopfer sind von den US-Strategen eingeplant. Es ist ein Hohn sondergleichen, wenn solche blindwütigen Killer auch noch Russland für ihren eigenen Terror verantwortlich machen wollen.


Dazu Passend der Russische Außenminister:

28.08.2014 [german.ruvr.ru]
Sergej Lawrow über die Realität in der polyzentrischen Welt


Keine Anlegung doppelter Maßstäbe, die Erfüllung aller internationalen Vereinbarungen - darin bestehe Moskaus Herangehensweise, erklärte der Außenminister Russlands. Sergej Lawrow sprach zu den Teilnehmern des traditionellen Jugendforums „Seliger“.

Wenn Bündnispartner nicht immer einstimmig mit einem sind, so sei das keine Tragödie. Im Gegenteil, das bereichere die Beziehungen nur, meinte Sergej Lawrow überzeugt. Moskau achte seine Partner und weiß, dass sie in der Hauptsache stets mit Russland sind. Gerade so gestalten sich die Beziehungen zum Beispiel in der Organisation des Vertrages über die kollektive Sicherheit (OVKS). Im Unterschied zur Nato, wo ein beliebiger Schritt zur Seite, eine beliebige Demonstration von Andersdenken geahndet werden. Heute wirke eine solche „Stockdisziplin“ nicht, die Welt habe sich verändert, bemerkte Sergej Lawrow.
    „Das Wesen der gegenwärtigen Phase der internationalen Beziehungen besteht im Übergang zu einem prinzipiell neuen Modell der Weltordnung. Zu einem polyzentrischen Modell, das sich auf die Berücksichtigung des Faktors eines Auftauchens neuer wirtschaftlicher und finanzieller Kraftzentren stützt. Und mit dem wirtschaftlichen und finanziellen Einfluss kommt natürlich auch der politische.“
Im Westen wünsche man leider nicht, dieser objektiven Realität Rechnung zu tragen. Man nutze das gesamte Arsenal veralteter Mittel, um den früheren Einfluss zu erhalten, fuhr der russische Außenminister fort.
    „Hätte es nicht die Ukraine gegeben, würde diese Linie trotzdem fortgesetzt werden. Zu unserem großen Bedauern hat sich das tief in den führenden Kreisen einer ganzen Reihe westlicher Länder verwurzelt – vor allem in den USA. Nach einem langjährigen historischen Dominieren in der Weltwirtschaft und Politik versuchen diese Staaten jetzt, ihre Positionen künstlich zu halten.“
Dieses globale Problem machte in vollem Maße die Ukraine-Krise deutlich. Was man auch in den westlichen Hauptstädten und in Kiew sagen mag, Moskau hegt nach wie vor keinerlei Absichten, den ukrainischen Staat zerfallen zu lassen. Ja, Russland hat die Volksabstimmungen anerkannt, die seinerzeit in Lugansk und in Donezk stattgefunden haben. Aber es habe sich stets dafür ausgesprochen, dass man die Ergebnisse dieser Volksabstimmungen nur auf dem Verhandlungswege praktisch realisieren könne, betonte Sergej Lawrow.
    „Die Hauptsache ist, dass die ukrainische Seite, wie sie sich verpflichtet hatte, alle Regionen der Ukraine – einschließlich natürlich des Südostens – zur unverzüglichen Aufnahme eines gesamtnationalen Dialogs einlädt. In seinem Rahmen könnten die Seiten solche Veränderungen im Grundgesetz des Landes ausarbeiten, die eine komfortable, sichere, gleichberechtigte Existenz aller Nationalitäten und Minderheiten, aller Regionen unter Berücksichtigung ihrer Wirtschaftsinteressen gewährleisten würden.“
Lawrow sagte, es liege im gemeinsamen Interesse Kiews und Moskaus, die große russische Bevölkerung der Ukraine zu erhalten. In Russland will man, dass es den Russen in der Ukraine, auch in Moldawien – überall, wo die Russen heute leben – gut geht. Aber damit die Regelung der Ukraine-Krise wenigstens einen Schritt vorankommt, muss zuerst das Blutvergießen eingestellt werden.

Die jungen Leute fragten Sergej Lawrow nach seiner Meinung, wer heute Russlands Bündnispartner seien. Der Minister erwiderte, es seien mehr als man meinen würde. Es seien nicht nur die Mitglieder der OVKS, sondern auch die Partner bei den eurasischen Integrationsprojekten, die Schanghai-Organisation für Zusammenarbeit, die Länder der BRICS (Brasilien, Indien, China, Südafrika).

Der Chef des Außenministeriums machte die Versammelten darauf aufmerksam, dass man Russland vor allem deshalb angreife, weil es größer sei als die anderen, weil es offen die eigenen Interessen bekunde und seinen Standpunkt darlege. Und das nicht etwa als eine Wahrheit in letzter Instanz – die russische Seite sei stets bereit, auch die Meinung der Opponenten anzuhören. Die Opponenten sollten aber nie vergessen, dass die außenpolitische Eigenständigkeit und die Souveränität Russlands für Moskau immer die grundlegenden Werte bleiben werden.

Link zum Originalartikel bei ' german.ruvr.ru ' ..hier

Ukraine, Sergej Lawrow, Ukraine-Krise, Politik
 
<< zurück | Home |