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02.05.2014 16:40
Sind die USA überhaupt noch friedensfähig?
Angela Merkels Besuch bei einem fremd gewordenen Freund
- Im Vorfeld der Reise unserer Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nach Washington könnte der Unterschied zum Gastgeber in Washington deutlicher nicht sein. Das war schon einmal anders, und dies für eine lange Zeit. Man muss mit der aktuellen Politik der Bundesregierung auf keinem Feld einverstanden sein. Aber sie macht deutlich, dass ihr der Weg der Kooperation deutlich lieber ist als die seit langer Zeit aufbrausende Konfrontationspolitik der USA und derjenigen in Europa, die dann bei Fuß stehen, wenn es wieder einen Krieg anzuzetteln gilt.. [Quelle: cashkurs.com] JWD

Deutlicher als je zuvor stellt sich bei einer nüchternen Betrachtung der amerikanischen Politik die Frage danach, ob die USA überhaupt noch friedensfähig sind? Im zwischenmenschlichen Bereich würde man vermuten, dass es einem anderen besonders dreckig gehen würde, sollte er sich so verhalten, wie die USA das im globalen Maßstab tun. Dabei braucht niemand auf Stimmen aus Europa besonders scharf zu sein, wenn es gilt, sich Gedanken über Washington zu machen.

Wenn ein ehemaliger amerikanischer Präsident wie Jimmy Carter öffentlich beachtet davon spricht, dass die USA im heutigen Zustand keine funktionsfähige Demokratie mehr seien, ist das keine Verschwörungstheorie oder anti-amerikanisches Sentiment. In den Regalen finden sich meterweise Bücher darüber, dass die USA seit Jahrzehnten lediglich noch durch ihren gewaltigen Militärapparat einen Status haben, der Furcht und Schrecken verbreitet.

Achtung und Respekt für zivilisatorische Leistungen sind längst à fond perdu. Im Gegenteil können sich die USA offenbar in dieser Rolle nur noch halten, weil sie sich durchgehend Sonderrechte geschaffen haben und jedem mit Krieg drohen, der die amerikanischen Täter vor Gericht stellen will. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag kann die ihm zugedachte Rolle der Kriegsprävention nicht wahrnehmen, weil die USA sich außerhalb jeder Rechtsordnung stellen.

Es kommt auch nicht darauf an, dass die USA formal eine funktionierende Rechtsordnung besitzen, bei der Täter für Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder anderen Delikten entsprechend den Statuten des Gerichtshofs in Den Haag mit einer inneramerikanischen Strafverfolgung rechnen müssen. Von den Hunderttausenden Toten im Irak bis hin zu den Kollateralschäden in der Vernichtung von Hochzeitsgesellschaften im Drohnengürtel und dem präsenten Staatssadismus in Guantanamo: es ist immer amerikanische Staatspolitik.

Führende deutsche Medien räumen Donald Rumsfeld noch ganze Zeitungsseiten ein, anstatt seinen Ex-Präsidenten für die eigentlich gebotene Reise nach Den Haag zu begleiten. Bei den europäischen Beispielen ist es auch nicht besser, wie wir im Falle Tony Blairs deutlich sehen können. Wie war das, lieber Herr Blair, mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und den gewaltigen Opferzahlen im Irak? Hätte Tony Blair nicht demütig ein Ticket über den Kanal lösen müssen, anstatt ein Mandat der Europäischen Union für den Nahen Osten zu übernehmen? [..]

Weiterlesen im Originaltext bei ' cashkurs.com ' ..hier


Passend zum Thema:

02.05.2014 [nachdenkseiten.de / Albrecht Müller]
Angst vor Amerika? Ja. Äquidistanz ist angesagt.
In Deutschland flammt immer mal wieder die Diskussion darüber auf, ob es zu den USA zum einen und zu Russland zum andern einen ähnlichen Abstand geben sollte. Einflussreiche Medien und ihnen verbundene Politiker halten die Äquidistanz, also den gebührenden Abstand zu beiden Großmächten, für Teufelszeug. Es scheint jedoch nach den Erfahrungen mit einigen undemokratischen Entwicklungen in den USA, mit ihrer militärischen expansiven Strategie, mit der Totalüberwachung mittels NSA und mit der Drohung gegenüber jenen Abgeordneten, die auf eine Befragung von Snowden in Deutschland drängen, angebracht, zu den USA auf Distanz zu gehen. Ihre Demokratie und ihre Rechtsauffassung haben eine Schlagseite, die ähnlich gefährlich ist wie die Schlagseite mancher Kreise in Russland. Vielleicht prüfen unsere Leserinnen und Leser, wie sie die Lage einschätzen. Von Albrecht Müller

Mich bringt schon die Existenz der Todesstrafe auf Distanz zu den USA. Ein Land, das die Todesstrafe braucht und nutzt, ist aus meiner Sicht keine Demokratie. Zu diesem Urteil komme ich auch ohne Kenntnis der unmenschlichen Art der Exekution, von der wir in den letzten Tagen wieder einmal lesen konnten.

Wenn ich jetzt höre, dass unseren Abgeordneten gedroht wird, wenn sie einen Zeugen vernehmen wollen, der mit der Aufdeckung der Spionagepraxis der USA einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Kontrolle geliefert hat, dann kann ich an diesem Land und seiner selbstherrlichen Ideologie und Praxis nichts Vorbildliches sehen. Und die liebedienerische Verbeugung unserer Kanzlerin erweckt obendrein den Eindruck, dass uns unsere eigene Regierung nicht vor der Bedrohung durch die USA schützt, sondern mit ihnen unter einer Decke steckt.

Zum Gesamtkomplex noch einige Hinweise und Informationen:
  • In den Hinweisen von heute sind wir schon darauf eingegangen, siehe hier.

  • Die Opposition empört sich mit Recht über das US-Gutachten zur Snowden-Befragung. “Ein Stück aus dem Tollhaus", berichtet Spiegel online.

  • Der frühere CDU-Abgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium Willy Wimmer stellte im Vorfeld des Besuches von Angela Merkel in den USA die berechtigte Frage: „Sind die USA überhaupt noch friedensfähig? Angela Merkels Besuch bei einem fremd gewordenen Freund“.
Das ist sehr lesenswert. Auch als Vorbereitung zum Pleisweiler Gespräch am 21.6.2014. Siehe dazu hier:

Pleisweiler Gespräch mit Willy Wimmer

Termin und Ort des 23. Pleisweiler Gesprächs:

Samstag, den 21.Juni 2014 um 13:30 Uhr
in 76889 Pleisweiler-Oberhofen, Gemeindehalle am Sportplatz, Weinstraße 71

Thema: Die Bundeswehr des Grundgesetzes und die NATO als Aggressionsbündnis – geht das?

Link zum Originaltext bei ' nds.de ' ..hier


*) Äquidistanz (Politik), gleicher Abstand (ideologisch, im Hinblick auf die Interessensgewichtung) zu zwei oder mehreren anderen Staaten, Blöcken oder Bündnissen; nicht zu verwechseln mit Neutralität; letztere kann rein formal sein. [Quelle: Wikipedia]


Anmerkung: Die Frage, ob die USA in der heutigen Verfassung überhaupt noch friedensfähig ist, ist mehr als berechtigt. Das wirkliche Zentrum der globalen Macht ist ähnlich wie ein "Schwarzes Loch" fast unsichtbar, nicht greifbar, aber gleichwohl ungeheuer wirkmächtig. Alle Fäden laufen dort zusammenlaufen. Wer kann sich schon vorstellen welche Fantasien sich in Menschen entwickeln, wenn diese über Generationen, völlig abgeschottet, unter sich bleibend, fern jeder Kontrolle, schier unendlichen Reichtum und Einfluss gewonnen haben. Zudem ist kaum davon auszugehen, dass solche supererfolgreiche Materialisten besonders altruistisch veranlagt wären. Gedanken wie sie einst der Kaiser von China hatte, dürften schon eher in Betracht kommen. Solche Menschen sorgen sich nicht um das Wohlbefinden und die Nöte der breiten Masse. Wie uns David Rockefeller wissen lies, wurde in geheimen Zirkeln, von dieser obersten Elite, eine "Neue Weltordnung" entwickelt. Mit dieser Neoliberalismus-Doktrin sollen Nationalstaaten und damit verbunden demokratische Volksherrschaften entmachtet, bzw. abgeschafft werden.

Man kann es drehen und wenden wie man will, offensichtlich sind es auf der ganzen Welt nur ein paar Menschen, wenige Familienclans, die die Geschicke der gesamten Menschheit fast beliebig manipulieren. Geld regiert die Welt - ist nicht nur eine Floskel, eine banale Binsenweisheit, sondern knallharte Realität. Mittels einem raffiniert ersonnenen privaten Geldsystem wird ständig Geld generiert, dass wieder zu den herrschenden Dynastien umverteilt bzw. zurückfließt. Deren Macht steigt somit stetig. Die Wirtschaft, die Wissenschaft, die durch Massenmedien gemachte öffentliche Meinung, die Verwaltung, staatliche Institutionen, die Geheimdienste und das Militär werden kontrolliert und dirigiert.

Dieses Herrschaftssystem funktioniert aber nur dann annähernd reibungslos, wenn die um ihre Existenz kämpfenden, ausgenutzten Menschen, die im Kern ganz einfachen Zusammenhänge nicht durchschauen. Mit großem Aufwand, auch wissenschaftlicher Finesse, werden ständig und gezielt Desinformation, als ein wichtiges, weil adäquates Mittel, zur Verschleierung der tatsächlichen Zusammenhänge und Machtstrukturen gestreut. Demokratie ohne freie Medien, ohne innere Pressefreiheit funktioniert nicht. In sofern liegt es auf der Hand, weshalb gerade in Amerika und bei uns, demokratische Strukturen  ständig weiter ausgehebelt werden.

Gleichwohl kommen die Einschläge durch Wahrheitssuchende immer näher, denn die neuen Medien können nicht nur zur Überwachung und Ausspähung genutzt werden, sondern liefern auch für eine breite Masse neue, bislang ungeahnte Möglichkeiten der Informationsbeschaffung. Die Chance, die immer mehr zur Geisel der Menschheit werdende neofeudale Finanzelite zu entmachten, ist zumindest theoretisch noch vorhanden.


Friede ist der Weg zur Menschlichkeit. [Rüdiger Lenz]


Quelle: KenFM via Youtube | veröffentlicht 14.04.2014

Rüdiger Lenz bei der 5. Montagsdemo für Frieden in Berlin

Rüdiger Lenz ist Täter- und Opfertherapeut und hat das Nichtkampf-Prinzip entwickelt. Dieses Nichtkampf-Prinzip ist eng verknüpft mit der Forderung nach Frieden. Vergangene Woche reiste er deshalb nach Berlin, um die Teilnehmer der 5. Berliner Montagsdemonstration in einem Kurzvortrag mit den Grundsätzen des Nichtkampf-Prinzips vertraut zu machen.

Zudem nutzte die KenFM-Redaktion die Gunst der Stunde, um ein weiteres Studio-Gespräch mit Rüdiger Lenz zu führen und die aktuellen Ereignisse mit einem Täter- und Opfertherapeuten analysieren zu können. Das Gespräch wird Ende April auf KenFM erscheinen. Zudem sei auf die bevorstehende, von Rüdiger Lenz organisierte Tagesveranstaltung am 17. Mai zum Thema "Frieden" in Walsrode, Niedersachsen, hingewiesen. Nähere Informationen hierzu finden sich in den nächsten Wochen auf seiner Homepage und seinem Facebook-Profil. [Quelle: KenFM via Youtube]


14.04.2014 21:15
US-Wirtschaft boomt: Hochkonjunktur der Gefängnisindustrie
In den USA saßen 2012 knapp 2,5 Millionen Gefangene in Haftanstalten ein. Nach UNO-Angaben war das ein Viertel aller Gefangenen der Welt. Kein Staat steckt derzeit mehr seiner Bürger in den Knast, weder in absoluten Zahlen noch im Verhältnis zur Bevölkerung… [Quelle: Politik im Spiegel] JWD  ..weiterlesen


Jürgen Todenhöfer über Gauck, Sarrazin und die USA

Quelle: Antikrieg-TV via Youtube | veröffentlicht 03.05.2014

 
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