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26.01.2014 23:30
Coel Hellier - Kann der Papst die UN-Untersuchungen zum
Kindesmissbrauch blockieren?
Das UN-Komitee für die Rechte des Kindes hat dem Vatikan „die Hölle heiß
gemacht“, bezüglich des Berichts der systematischen Aufdeckung sexuellen
Missbrauchs durch seine Priester. Bei Anhörungen diese Woche in Genua wurden
ranghohe Mitglieder des Vatikans erstmals in der Öffentlichkeit mit dem
fortlaufenden Skandal konfrontiert. [Quelle: richarddawkins.net] JWD
Trotz der Aufforderung durch die UN weigert sich der Vatikan sein Archive zu
öffnen, in denen alle Fälle dokumentiert sind, die der Glaubenskongregation
berichtet wurden. Diese wurde lange von Kardinal (dem späteren Papst) Ratzinger
geleitet. Der Vatikan versuchte auch zu argumentieren, dass er nur für die Fälle
von Kindesmissbrauch verantwortlich sei, die sich in der kleinen Enklave Vatikan
Stadt ereignet haben, nicht aber für die der katholischen Priester weltweit.
Quelle: richarddawkins.net |
Die Geschichte ist mittlerweile nur zu vertraut. Mit dem Verstreichen der Zeit
wurde priesterlicher Kindesmissbrauch durch die Kirche verschleiert, die Opfer
wurden zum Schweigen verpflichtet, die Akten wurden im Vatikan verschlossen und
die Priester nicht etwa den außenstehenden Behörden übergeben, sondern statt
dessen in eine neue Gemeinde versetzt. Dort wurde der Missbrauch in vielen
Fällen mit anderen Opfern fortgesetzt. Wenn die Kirche Strafen angewandt hat,
tendierten sie dazu, aus „Buße und Gebet“ zu bestehen.
Das Muster war weltweit das selbe, von Irland über Australien nach Deutschland,
in Mexiko und den Vereinigten Staaten und wir wissen immer noch nichts über
Länder der Dritten Welt, in denen die katholische Kirche noch mächtig genug ist
um ihre Verschleierung fortzuführen. Macht korrumpiert, und die Tatsache, dass
die katholische Kirche es so betrachtet, dass sie moralisch nur sich selbst
verantwortlich ist, verbunden mit der exzessiven Ehrerbietung durch andere, hat
die fortgesetzte Korruption ermöglicht, die jetzt den Anspruch des Vatikan auf
jedwede moralische Autorität in Fetzen reißt.
Es gibt eine Tendenz unter den Nicht-Religiösen, Theologie als eher abstrakt und
inkonsequent zu betrachten, aber wenn Menschen ihre Theologie wirklich glauben,
kann es direkte und schädliche Auswirkungen haben. Es kommt mir so vor, als sei
der weltweite Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche eine direkte Folge
der katholischen Theologie. Sicher gibt es in großen Organisationen Menschen,
die andere sexuell missbrauchen können, aber der augenfälligste Aspekt des
katholischen Skandals ist die Verschleierung und die Art und Weise, wie die
katholische Führung mit dem Skandal umgegangen ist.
Für einen Katholiken ist Missbrauch im Amt eine Sünde. Das bedeutet, es ist eine
Rebellion gegen Gott, oftmals verursacht durch den Teufel, der versucht Menschen
zu dieser Rebellion zu verführen (ja, die katholische Führung glaubt an beides,
Gott und den Teufel). Der Teufel kann jeden zur Sünde verführen und deshalb
sündigt ein reuiger Sünder nicht wahrscheinlicher erneut, als jeder andere auch. [..]
Als Ratzinger seine Entschuldigung an die irischen Opfer sexuellen Missbrauchs
richtete, versuchte er – bizarrerweise – den Säkularismus zu beschuldigen, [..]
Dieses reuelose Weitergeben der Schuld ist selbstverständlich völliger Unsinn.
Jeder außer der katholischen Kirchenführung versteht, was hätte getan werden
müssen, weil jeder außer der katholischen Kirchenführung menschliche Sexualität
versteht. Unsere Sexualität und Orientierung sind Teil unserer Natur, etwas
womit wir geboren werden. Die Dinge zu vertuschen und den Schuldigen still und
leise in eine andere Gemeinde zu versetzen, waren keine Maßnahmen, die die
säkulare Gesellschaft vorgeschlagen hat, sondern rühren von einer übermächtigen
Kirche und einer völlig fehlerhaften Theologie her.
[..], die katholische Kirche wird Sex immer falsch verstehen, solange sie nicht
erkennt, dass Sexualität keine Sache der „Wahl“ ist, keine Rebellion gegen Gott
darstellt, sondern ein Aspekt unsere Biologie ist, mit dem wir geboren werden.
Zweitens, niemand wird glauben, dass die Kirche reumütig und reformiert ist,
solange sie nicht ihre Archive mit den Fällen sexuellen Missbrauchs frei gibt.
[..]
Weiterlesen im vollständigen Originaltext bei ' richarddawkins.net
' ..hier
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