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18.01.2014 23:45
Viel Ahnung von Nichts -
Populist Lanz & Jörges  against Sahra Wagenknecht

Eine ziemlich erbärmliche Vorstellung lieferte Markus Lanz und Hans Ulrich Jörges bei der Sendung "Markus Lanz" vom 16.01.2014. "Sie waren auch schon mal niveauvoller", kommentierte Frau Wagenknecht einen polemischen Redeschwall von Jörges. Auch ich hätte ihm differenzierteres und undogmatischeres Denken zugetraut. Volkswirtschaft scheint seine Stärke nicht zu sein. JWD


Neben der Politikerin Sahra Wagenknecht, waren Journalist Hans-Ulrich Jörges vom Stern, die Schauspieler Moritz Bleibtreu und Christian Kahrmann, sowie der Dipl.-Päd. Philipp Möller die Gäste. Gastgeber Markus Lanz wurde seiner Rolle nicht gerecht. Seine Politikweisheiten sind bestenfalls für Stammtischrunden geeignet.


 [Quelle: Youtube | veröffentlicht 17.01.2014]

Die Gäste:
    Sahra Wagenknecht
    Sie ist die stellvertretende Parteivorsitzende von Die Linke - Sahra Wagenknecht. Nach Bildung der Großen Koalition ist Die Linke nun die größte Oppositionspartei. Bei "Markus Lanz" sagt Wagenknecht, warum sie nach Bildung der Großen Koalition von "Wahlbetrug" gesprochen hat, erklärt, warum ihrer Meinung nach die SPD zum "Merkel-Wahlverein" verkommen ist und verrät, inwiefern sich Frauen in der Politik anders inszenieren müssen, als Männer.

    Journalist Hans-Ulrich Jörges
    Seit vier Wochen ist die Große Koalition im Amt und fast die Hälfte der Deutschen spricht von einem Fehlstart der Regierung. Hans-Ulrich Jörges sieht das anders: "Man darf nicht skandalisieren, dass Parteien unterschiedliche Meinungen haben." Bei "Markus Lanz" erklärt der Journalist, warum die Große Koalition viele Chancen bietet und gibt seine Einschätzung zur Arbeit der Opposition.

    Schauspieler Moritz Bleibtreu
    Bereits als Kind wollte er Schauspieler werden - Moritz Bleibtreu. Heute zählt der 42-Jährige zu den beliebtesten Schauspielern in Deutschland. Aktuell ist Bleibtreu in dem Kinofilm "Nicht mein Tag" zu sehen. Bei "Markus Lanz" sagt der Schauspieler, welche Typen er am liebsten spielt, erklärt, warum sein Leben eher spießig ist und spricht über seine Leidenschaft für bestimmte Arbeiten im Haushalt.

    Schauspieler Christian Kahrmann
    Auch Christian Kahrmann steht seit seiner Kindheit vor der Kamera. Mit 13 Jahren erhielt er die Rolle des Benny Beimer in der "Lindenstraße". In der 37 Grad Dokumentation "Gute Jahre - schlechte Jahre. Schauspieler zwischen Karriere und Krisen" spricht Kahrmann offen über seine Situation als unterbeschäftigter Schauspieler. Bei "Markus Lanz" sagt der 41-Jährige, wie er diesem Umstand begegnet, spricht über aktuelle Projekte und erklärt, warum er die Anfragen für das "Dschungelcamp" stets ablehnt.

    Autor Philipp Möller
    Mit seinem Buch "Isch geh Schulhof" landete Philipp Möller 2012 auf der Bestseller-Liste. Diese Woche erscheint das neue Buch des Pädagogen. Mit "Bin isch Freak oda was?!" taucht Möller in die Freakrepublik Deutschland ein. Bei "Markus Lanz" erklärt der 33-Jährige, welche Freaks ihm Angst machen, sagt, warum man sie auf den ersten Blick oft nicht erkennt und verrät, welche Freak-Züge er selber an sich hat. [Quelle: youtube.com ..hier]

Anmerkung: Philipp Möller ist mir im Gegensatz zu Lanz und Jörges positiv aufgefallen. Link zu seiner Webseite ..hier.

So eher beiläufig erfährt der Zuschauer, dass der oberlehrerhafte Durchblicker Jörges sehr wohl erkenntnistheoretisch verarbeitet hat, was in unserem Land verändert wurde indem er mutmaßte, die neue Regierung beabsichtige:
     (ab Minute 39:05) "..die seit 2003, in den vergangenen 10 Jahren bewusst eingegangene Strategie des Einfrierens, Abbau auch, von Sozialleistungen und Löhnen zu beenden. Weil unserem Land geht es prächtig. Jetzt wird wieder was auf die Menschen umgelegt. Durch Mindestlohn, durch Rente ab 65..."
Alleine nicht aufgefallen ist mir der Chefredakteur Jörges in der Vergangenheit, diese Dinge mit Nachdruck angeprangert zu haben. Mal ganz davon abgesehen welch Geistes Kind sich hinter seiner Fassade verbirgt, wenn er feststellt: "..unserem Land geht es prächtig". - Die 40 bis 50 Prozent Abgehängten zählen offensichtlich nicht zu diesem Land, bzw. werden nicht gewichtet. Wohl eine vernachlässigbare Gruppe, die jetzt (obendrein) sogar noch mit Almosen bedacht werden soll?

Zur Sendung noch ein paar anonyme Kommentare aus dem Internet:
    - Den Lanz und den Dummfunk halte ich mittlerweile für latent gemeingefährlich

    - Schaue den Lanz nicht mehr, [..]. Was hat der höchst einseitige, ungehobelte Propaganda-Schnösel denn jetzt wieder gemacht??? [..]

    - Hat der Jörges schon mal von der "EUROGENDFOR" gehört?!? Von wegen Interventionstruppen... (gibt es nicht)

    - Kann diesem infantilen System-Kleinkind mal irgendjemand den Stecker ziehen - weniger Niveau geht nicht.

Nachtrag 20.01.2014:

Die Nachdenkseiten weisen auf einen Artikel zum Thema von Stefan Niggemeier hin, in dem einige Gesprächspassagen wiedergegeben werden. ..hier

Informativ sind auch die Anmerkungen zweier Leser der Nachdenkseiten zum dortigen Hinweis:
    Anmerkung unseres [NDS-] Lesers M.W.: Es muss, so finde ich, dringend darauf hingewiesen werden in welcher unverschämten Art und Weise sich der (ehemalige RTL-) Moderator Markus Lanz gegenüber Gästen (meist linken Politikern) verhält, die offenbar eine andere Auffassung von Sachverhalten haben wie er selbst (…). Frau Wagenknecht durfte in der im Artikel erwähnten Sendung kaum einen Satz aussprechen ohne unterbrochen zu werden, ihre Argumente wurden nicht einmal angehört, sondern gleich als dumm abgetan.

    Phoenix-Moderator Erhard Scherfer hat die Anforderungen an einen Moderator einer politischen Sendung treffend formuliert:
    Moderatorenübung 1: Ich bin Moderator, nicht Partei.
    Moderatorenübung 2: Wenn ich eine Frage stelle, warte ich auch mal die Antwort ab – egal von wem.
    Moderatorenübung 3: Ich will nicht demonstrativ schlauer sein als meine Gäste.
    (nachzulesen hier, hier und hier)


    Anmerkung unseres [NDS-] Lesers K.V.: Markus Lanz (ZDF) und auch Hans-Ulrich Jörges (Stern) haben sich wohl vorab vorgenommen, gemeinsam Frau Sahra Wagenknecht mal so richtig im neuen „ZDF-Mioska-Stil“ bloßzustellen.

    Die Unverschämtheiten Beider waren nicht zu toppen. Allein die zig-fachen Unterbrechungen durch Stopp-Rufe in die Rede von Frau Wagenknecht durch Herrn Lanz hatten nichts, aber auch gar nichts mit qualitativ gutem Journalismus zu tun. So auch seine Körperhaltung in Richtung Frau Wagenknecht war absolut grenzwertig. Bei jedem Ruf „Stopp“, beugte er sich drohend in Richtung Frau Wagenknecht. Die verbalen Angriffe seitens Herrn Lanz als auch von Herrn Jörges waren in Teilen tatsächlich ehrabschneidend und beleidigend. Auch Herr Jörges war manchmal so laut sprechend und ungehalten, dass er mehrfach dabei war aus seinem Sitz zu springen um seine Argumente „quasi vor der Nase von Frau Wagenknecht“ zu unterstreichen.

    Dennoch ließ sich Frau Wagenknecht in bewundernswerter Weise nicht von ihrer sachlichen und trefflichen Argumentation abbringen.

    Beide Männer haben ihr Ziel einer öffentlichen “Hinrichtung der durchaus vorhandenen Reputation von Frau Wagenknecht in der deutschen Bevölkerung” nicht erreicht. Herr Lanz erlaubte sich auch mehrmals den Applaus den Frau Wagenknecht von dem Publikum erhielt in Lächerliche zu ziehen. Äußerst abgeschmackt. Letztlich sah man, bevor zum nächsten Gast gewechselt wurde, zwei Männer die ihrem Berufsstand einen Bärendienst erwiesen haben.

    Herr Lanz seichtelte danach dröge mit den weiteren Gästen herum, während Herr Jörges, sichtlich ermattet, auffällig oft mit der Hand den Arm seines Nachbarn suchte zur Unterstützung seiner letzten verbalen Zuckungen an diesem Abend. Der Rest der Runde für diesen Abend gehörte dann drei feigen Männern (deren Namen zu erwähnen, es nicht die Mühe wert ist). Keiner von diesen „Männern“ sprang Frau Sahra Wagenknecht zur Seite während des abscheulichen Theaters des Duos Lanz/Jörges aus Misanthropia Germania.
(Quelle: nachdenkseiten.de ..hier)


Bravo!


Es bleibt dabei:

09.06.2011 16:40 (Archiv)
Sahra Wagenknecht gehört zum Besten was die Republik zu bieten hat!
Beim Pleisweiler Gespräch überzeugte Sahra Wagenknecht auf ganzer Linie. Auch die Herausgeber der Nachdenkseiten und Macher der Veranstaltung waren angetan. Zitat: "Am vergangenen Sonntag trafen sich ca. 250 Gäste, darunter viele NachDenkSeiten-Leser, zu Vortrag und Diskussion mit Sahra Wagenknecht. Thema: „Echte Leistung muss sich wieder lohnen. Wegmarken für eine produktive und gerechte Wirtschaftsordnung.“  Ende Zitat   JWD     ..mehr

 
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