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27.09.2013 00:00
Es könnte den Deutschen noch sehr leid tun, dass sie Angela Merkel jemals gewählt haben
Der US-Autor Stephen Lendman beschäftigt sich anlässlich des 3. Wahlsieges von Angela Merkel mit ihrer Politik und den Folgen für Deutschland und die Welt. Merkel sei nicht nur die "schlechteste Regierungschefin in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands, wie in der TAZ berichtet, sondern sie habe die deutsche Politik auch weiter nach rechts gerückt, als alle deutschen Kanzler aus beiden politischen Lagern vor ihr. Merkels Wahlsieg ist "auch eine schlimme Nachricht für Europa". JWD

Stephen Lendman nennt einige Eckpunkte merkelscher Politik und spricht dabei Klartext. Von Luftpost Kaiserslautern wurde die Kolumne vollständig übersetz und veröffentlicht:

[Auszüge:]
Angela Merkels Deutschland von Stephen Lendman
Sie "hat einen atemberaubenden Sieg errungen. Die Konservativen erzielen das beste Wahlergebnis in zwei Jahrzehnten. Merkel hat den Zenit ihrer Macht erreicht".[..]

"Sie hat aber noch ein weiteres Ziel erreicht – sie verhinderte, dass die drei Parteien links von der CDU im neuen Bundestag eine Koalition gegen sie bilden können." Deutschlands so genannte Linke ist genau so konzernhörig und arbeiterfeindlich wie die Parteien rechts der Mitte. [..]

Obwohl 41,5 Prozent der deutschen Wähler Frau Merkel als Kanzlerin behalten wollen, stehen ihr harte Koalitionsverhandlungen bevor, bis sie eine neue Regierung bilden kann. Ihr bisheriger Partner FDP erlitt eine demütigende Niederlage. Die FDP verlor zwei Drittel ihrer Wähler und wird dem nächsten Bundestag nicht mehr angehören, weil sie an der 5-Prozent-Hürde gescheitert ist.

Das ist ihr zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg passiert und ein schwerer Rückschlag für die Rechte. Angela Merkel bleibt aber die Wahl zwischen zwei anderen Parteien. Ihre neue Regierung kann sie entweder mit der SPD oder mit den GRÜNEN bilden. Beide Koalitionen werden der Mehrheit der Deutschen nur Nachteile bringen.

Die fünf wichtigsten deutschen Parteien (CDU, CSU, FDP; SPD und DIE GRÜNEN) ähneln den Republikanern oder den Demokraten in den USA. Sie unterscheiden sich nur in ihren verbalen Äußerungen, aber kaum in ihrer Politik. Die Politik der (genannten) Parteien nützt nur den Konzernen und benachteiligt die Bevölkerung. Sie führen Krieg gegen die Mehrheit der Deutschen und zwingen sie, sich immer mehr einzuschränken. Sie unterstützen die imperialen Pläne Obamas und hängen auch eigenen Großmacht-Träumen nach. Sie befürworten Kriegseinsätze und tun nichts zur Erhaltung des Friedens. [..]

Der Merkelismus ähnelt dem Thatcherismus. Frau Thatcher startete eine Revolution zu Gunsten der Konzerne. Sie machte Großbritannien zu einem Labor für halsabschneiderische Kapitalisten. Frau Thatcher vertrat den reinen Fundamentalismus der Chicagoer Schule. Sie glaubte, die Märkte funktionierten am besten ohne einschränkende Regeln, ohne lästige Steuern, ohne Handelshemmnisse und ohne staatliche Einmischung. Die Regierung solle sich am besten ganz heraushalten. Die Konzerne könnten ohne Eingreifen der Regierung alles viel besser regeln. Öffentliches Eigentum müsse privatisiert werden. Die Profitmaximierung dürfe nicht eingeschränkt werden.

Angela Merkel ist ihr deutsches Pendant. [..]
Es könnte den Deutschen noch sehr leid tun, dass sie Angela Merkel jemals gewählt haben. Ihre gesamte politische Karriere ist geprägt durch Konzernhörigkeit, ein mangelhaftes Demokratieverständnis und Maßnahmen zum Nachteil der großen Mehrheit der Bevölkerung. Sie wird vom harten rechten Kern der CDU gestützt. Ihre Politik ist gegen die Bevölkerung gerichtet. Sie vertritt nur die Interessen der Reichen, der wohlhabenden Erben und der Mächtigen.

Die Bedürfnisse der Bevölkerung sind ihr gleichgültig. Sie ist gegen fast alles, was die Mehrheit der Deutschen will. Sie fährt einen harten Sparkurs, der die reichen Eliten, die ohnehin schon zu viel haben, noch reicher macht. Sie will die Löhne niedrig halten oder weiter kürzen. Sie will das soziale Netz Deutschlands zerstören. [..] [Quelle: luftpost-kl]

Weiterlesen im vollständigen Originaltext bei ' luftpost-kl.de ' (PDF) ..hier


Info zum Autor Stephen Lendman:

Ich wurde 1934 in Boston, Maryland geboren, und bin in einer bescheidenen Mittelklassefamilie aufgewachsen. Besuchte staatliche Schulen und 1956 machte ich den Bachelor of Arts und 1960 einen Wharton MBA.

Nach sechs Jahren als Marktforschungsanalytiker trat ich 1967 in ein kleines Familienunternehmen ein, wo ich bis zu meiner Pensionierung 1999 arbeitete.

Seither habe ich meine Zeit progressiven Themen gewidmet - ausgiebigem Lesen und seit 2005 dem Schreiben über vitale internationale und nationale Themen, einschließlich Krieg und Frieden, amerikanischen Imperialismus, Konzern-Dominanz, politische Verfolgung und eine Reihe anderer sozialer, ökonomischer und politischer Themen.

2007 begann ich regelmäßige Radio-Auftritte.

Man kann die Lendman News Hour on RepublicBroadcasting.org von Montag bis Freitag hören und die Progressive Radio News Hour donnerstags und an den Wochenenden mit topaktuellen Diskussionen mit bekannten Gästen über nationale und Welt-Themen. Alle Programme werden zum bequemen Anhören archiviert.
[Quelle: tlaxcala-int.org]


 
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