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28.01.2013 23:35
Ein schiefes Bild - Eurokrise als Konflikt zwischen Gläubiger- und Schuldnerstaaten
Die Tageszeitung Neues Deutschland veröffentlicht in ihrer heutigen Ausgabe unter der Überschrift 'Schiefe Ebene' ein Kommentar von Sahra Wagenknecht zum aktuellen Stand der Eurokrise. Dabei fasst sie die neuralgischen Punkte in der aktuellen, ideologisierten öffentlichen Darstellung zusammen und macht deutlich welche Auswirkungen die herrschende Politik für die Menschen hat. JWD

[Auszug]:
Deutschland erscheint als Gewinner der Eurokrise. Während die Arbeitslosigkeit in Südeuropa alle Rekorde bricht, ist sie hierzulande noch relativ niedrig. Dies gilt als Erfolg der Agenda 2010, die »unsere« Wettbewerbsfähigkeit verbessert hat. Diese Geschichte wird von den Medien gern verbreitet und scheint viele Menschen in Deutschland zu überzeugen. [..]

Richtig ist, dass Europa durch das deutsche Lohndumping zerstört wird. In den letzten zehn Jahren hat Deutschland Außenhandelsüberschüsse von insgesamt knapp zwei Billionen Euro angehäuft. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf den Handel mit anderen Euroländern, die entsprechende Kredite aufnehmen mussten, um die Importe zu finanzieren.[..]

Richtig ist ferner, dass die Agenda 2010 in Deutschland zur Entrechtung von Arbeitslosen und zu einem Boom von Billigjobs geführt hat. Durch Hartz IV und die Legalisierung von Leiharbeit (Hartz I) wurde der Druck auf Beschäftigte, jeden noch so miesen Job zu akzeptieren, massiv erhöht. [..]

Leider ist es den Herrschenden in den letzten Jahren gelungen, die Eurokrise als einen Konflikt zwischen Gläubiger- und Schuldnerstaaten zu inszenieren. Dabei handelt es sich im Kern um einen Klassenkonflikt: Die angeblichen »Rettungsschirme« kommen eben nicht der Bevölkerung in Griechenland, Portugal oder Spanien zugute. Vielmehr handelt es sich um Rettungspakete für die Banken und Besitzer großer Vermögen, für die am Ende die normale Bevölkerung bluten muss. [..] [Auszug Ende / Quelle: neues-deutschland.de]

Link zum vollständigen Artikel bei ' neues-deutschland.de ' ..hier


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09.01.2013
Sahra Wagenknecht über Politikdarsteller, Korruption und die Deutsche Bank
Am Rande der Bürger-Universität Frankfurt am 17.12.2012 gab Sahra Wagenknecht der Journalistin Julia Jentsch ein Interview.


[Quelle: sahra-wagenknecht.de]



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