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15.12.2012 01:35
Zum Dank im Alter arm  -  Frauen büßen für Einsatz in Familie
Zwei von drei Frauen beziehen eine Altersrente unterhalb der Grundsicherung von 707 Euro. Um mehr als 20 Prozent ist der Anteil der Frauen seit 2003 gestiegen, die das Grundsicherungsniveau nicht erreichen. Frauen beziehen im Durchschnitt eine Rente, die nur 42,3 Prozent der Rente von Männern beträgt. [Quelle: neues-deutschland.de]  JWD

Die Fakten sind enthalten in den Antworten der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Linksfraktion im Bundestag, die am heutigen Freitag Gegenstand einer Debatte im Bundestag ist. Rentnerinnen verfügen den Angaben zufolge über ein Bruttoalterseinkommen von 1026 Euro. Männer erhalten 1659 Euro. In den alten Ländern beziehen Frauen 1012 Euro und Männer 1749 Euro, in den neuen Ländern sind es 1077 Euro bei Frauen und 1290 Euro bei den Männern.

Dass ein Großteil aller Frauen unter vierzig Jahren schon heute Angst vor der Altersarmut hat, ist nur zu berechtigt, denn die Armut von Frauen im Alter wird wahrscheinlich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch zunehmen, wenn nicht endlich politisch umgesteuert wird«, so die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, Yvonne Ploetz.

Gründe liegen in der Zunahme des Niedriglohnsektors, der Ausweitung prekärer Arbeitsverhältnisse, in Unterbrechungen im Erwerbsleben wegen Kindererziehung, Pflege oder Arbeitslosigkeit und im sinkenden Rentenniveau insgesamt, das die Politik vor Jahren eingeleitet hat. [..]


Link zum vollständigen Artikel bei ' neues-deutschland.de '  ..hier


Anmerkung: Falls den betroffenen Rentnerinnen und Rentnern dann mal möglicherweise der Strom abgestellt wird, könnte die Bundestagsrede vom 29.11.2012 des MdB Thomas Baris aus der CDU/CSU- Fraktion, die zwar in einer anderen Sitzung, zu einem anderen Antrag gehalten wurde, gleichwohl Trost spenden.
    Thomas Bareiß (CDU/CSU):

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Liebe Kollegin Lay, Ihre Rede und Ihr Antrag „Energiewende sozial gestalten – Stromsperren gesetzlich untersagen“ zeigen deutlich, dass Sie immer noch nicht in der Marktwirtschaft angekommen sind.

    (Beifall der Abg. Marie-Luise Dött [CDU/ CSU] – Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Meine Güte! – Weitere Zurufe von der LINKEN)

    Ihr Feldzug gegen die soziale Marktwirtschaft ist fast schon unerträglich. Deshalb sage ich zu Beginn meiner Rede: Wenn jemand in unserem Land eine Leistung in Anspruch nimmt, muss er für diese Leistung auch zahlen. Wenn er das nicht tut, dann wird ihm der Anspruch auf diese Leistung versagt.

    (Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Das ist ein Grundrecht!)

    Außerdem verhält er sich gegenüber all denjenigen, die für diese Leistung bezahlen, unsozial und unsolidarisch.

    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Warum bezahlen wir denn dann die Regierung? – Heiterkeit bei Abgeordneten der LINKEN)

    Ein solches Verhalten entspricht nicht unserem Bild von einer sozialen Marktwirtschaft, und es entspricht auch nicht unserem Bild von richtiger und sozialer Energiepolitik.

    Wir wollen keinen Freifahrtschein erteilen, sondern wir wollen einen Sozialstaat, der denjenigen, der sozial schwach ist, in die Lage versetzt, seine Stromrechnung zu bezahlen. Deshalb haben wir einen ausgedehnten Sozialstaat…

    Deshalb kann ich nur begrüßen, dass Bundesumweltminister Peter Altmaier die Stromsparinitiative auf den Weg gebracht und durch ganz konkrete Maßnahmen verstärkt hat. Die Mittel werden um weitere 30 Millionen Euro für die nächsten zehn Jahre erhöht, sodass jeder Haushalt in die Lage versetzt wird, sich zu überlegen, wo er Strom einsparen, sich effizienter verhalten und damit Geld sparen kann.

    (Beifall der Abg. Marie-Luise Dött [CDU/CSU])

    Dadurch haben wir auch etwas für die Sozialpolitik getan. Durch die Teilnahme am Stromspar-Check kann jeder Haushalt mit geringfügigem Einkommen Strom und somit Geld sparen. An 80 Standorten wurden rund 200 Langzeitarbeitslose zu Energieberatern ausgebildet.

    Pro Haushalt investieren wir auf diesem Wege 65 Euro, sparen aber jedes Jahr pro Haushalt 86 Euro ein. Das ist ein Modell, das einerseits Langzeitarbeitslosen dabei hilft, sich zum Energiesparer ausbilden zu lassen, das andererseits aber auch Geringverdienern hilft, Strom und somit Geld zu sparen. Das ist ein Modell, das, wie ich glaube, Schule machen und in den nächsten Jahren sogar ausgebaut wird; die Mittel sollen verdoppelt werden.“

    [Quelle: Deutscher Bundestag, Stenografischer Bericht, 211. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2012, Seite 25744 A ff. ..hier]
Jetzt müssten doch auch die Letzten kapiert haben, was soziale Marktwirtschaft bedeutet. Oder? Danke Herr Bareiß!

 
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