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12.10.2011 12:05
Braune Soße: Rechtspopulisten formieren sich -
kommt die Henkel-Partei? Übernahmekandidat FDP

NachDenkSeiten - Unter der Überschrift: "Von der deutschen Tea Party zur Henkel-Partei – Der rechte Ritt auf der Welle der Empörung" publiziert Jens Berger einen informativen Artikel zu den Bewegungen am rechten Rand. Die Hauptakteure sind hinlänglich ob ihrer Rechtsaußenpositionen bekannt. Geübte Demagogen, die mit den Ängsten vieler Bürger missbräuchliche Spielchen betreiben sind sie allemal. Wieder spielt die FDP eine tragende Rolle in dieser marktradikalen Antisozialbewegung.  JWD


US-Ökonom James K. Galbraith kommentierte 2010 Hans Olaf Henkels Äußerung -niemand habe die globale Finanzkrise ab 2007 vorhergesehen- mit der Bemerkung, er (Galbraith) lache sich tot über Leute, die das Gegenteil behaupteten. Galbraith warf Henkel Engstirnigkeit und Inkompetenz vor, da mindestens drei ökonomische Schulen vor der Krise gewarnt hätten. Auch widersprach er Henkels These, die Krise sei durch „Gutmenschentum“ amerikanischer Politiker ausgelöst worden.

Laut Henkel soll verfehltes „Gutmenschentum“ zur US-Immobilienblase und damit zur globalen Finanzkrise geführt haben. Die Wohneigentums-Förderungsprogramme unter Bill Clinton und George W. Bush sowie das Verbot des „Redlining“ unter Jimmy Carter waren demnach ursächlich. Letzteres hindere die Banken daran, bei der Beurteilung der jeweiligen Kreditwürdigkeit zwischen besseren Wohnvierteln und „Slums“ zu unterscheiden, so Henkel in einer Stellungnahme.

Dass es sich bei diesen Vorgängen wirklich um "Gutmenschentum" gehandelt hatte, wird Henkel selbst nicht glauben. Hinter Allem stand wohl vielmehr eine übermächtige Finanzindustrie, (Die Wall Street) die neue Geschäftsfelder mit neuen aberwitzigen Finanzprodukten und Wahnsinnsrenditen austesten wollte, von denen sicherlich auch Henkel als Seniorberater des deutschen Ablegers der Bank of America profitierte.

Es wäre mit Henkels Tätigkeit als „Senior Advisor“ der Bank of America in Deutschland nicht vereinbar und es sei "Rassismus", wenn Henkel die Beendigung einer diskriminierenden Praxis in den USA bedauere, von der hauptsächlich Schwarze und ethnische Minderheiten betroffen waren. Zudem er den schwarzen Amerikanern die Schuld an der globalen Finanzkrise geben wolle. Dies äußerte der US-Ökonom William K. Black und sah eine Parallele zwischen Henkels Aussagen zur Entstehung der Finanzkrise und der "Dolchstoßlegende" nach der die Juden die Niederlage im ersten Weltkrieg herbeigeführt hätten. William Black forderte die Absetzung Henkels bei der Bank of America in Deutschland. Diese Forderung wurde von der Huffington Post öffentlich gemacht.

Wie die Angelegenheit von Henkels heutigen rechtsgläubigen Mitstreitern, wie dem Manchester-Kapitalist und Hayek-Jünger Frank Schäffler (FDP), dem Haider zugeneigtem, Europagegner der ersten Stunde Karl Albrecht Schachtschneider, der keine Verhältniswahlrecht, sondern elitäre Bestenauslese haben will, oder wie die Angelegenheit von dem Exbanker, auf Rassenhygiene bedachten Rechtspopulisten Sarrazin bewertet wird, ist mir derzeit nicht bekannt. Es würde mich allerdings wundern, wenn diese Herrschaften sich nicht an der Legendenbildung beteiligen würden. Ins Bild passt auch, dass die 'Deutsche (Reichs-?) Mark' wiederkommen soll.

Link zum Artikel 'Der rechte Ritt auf der Welle der Empörung' von Jens Berger (nds.de)  ..hier

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