|
<< zurück
| Home |
JWD-Nachrichten | Teilen
|
26.05.2011 13:10
Eine weltbewegende Privatsache: Weitere Frau spricht über
angebliche Affäre mit Schwarzenegger
[Quelle: RZ
..hier]
Seit Wochen wird Arnold Schwarzeneggers Privatleben an die
Öffentlichkeit gezerrt. Diskussionsrunden über angeblich
sexuelle Exzesse der Eliten und Ähnliches überfluten die
mediale Landschaft. Viele empören sich, andere genießen den Niedergang einer prominenten
Persönlichkeit voller Schadenfreude. An Moralisten jeder Art mangelt es nicht.
JWD.
Das wirtschaftliche Interesse der Medienschaffenden an der
skrupellosen Vermarktung solcher Stories wider die
Langeweile, dürfte der Hauptantrieb sein, diese
Geschichten bis zum geht nicht mehr auszulutschen. Viele der
Debatanten in unzähligen Talkshows sind sich meines
Erachtens nicht darüber Bewusst, wo die Sexualität und
Triebhaftigkeit aller komplexen, zwangsweise evolutionären
Lebewesen begründet ist. Viele Menschen, die sich selbst
durchaus als aufgeklärt einstufen, erkennen schon deshalb
den Zusammenhang nicht, weil sie von Evolution, meist
religiös motiviert, gar nichts wissen wollen.
Die Evolution ist aber eine Tatsache, an der kein ernsthafter
Wissenschaftler heutzutage Zweifel hegt. Die Evolution
erklärt völlig einleuchtend, warum Sexualität als Urkraft im
Menschen so tief verankert ist. Denn ohne diese Triebfeder
der Fortpflanzung gäbe es uns nicht! In vielen Millionen von
Jahren haben sich immer die Lebewesen durchgesetzt, die bei
den gegebenen Bedingungen am besten überlebt haben. Sich also
in der
Konsequenz am stärksten vermehrt haben. Es liegt
auf der Hand, dass ein starker Sexualtrieb zu allen Zeiten
ein Überlebensvorteil darstellte und logischerweise dieser
Trieb, in den bis heute überlebenden, fortentwickelten
Spezies stark vorhanden sein muss.
Das menschliche Gehirn, durch evolutionäre
Selbstkonstruktion, planlos, mittels Versuch und Irrtum, nach den
genannten Mechanismen entwickelt, ist voller
Unzulänglichkeiten und funktioniert in weiten Bereichen
nicht rational. Gleichwohl ist es erstaunlich und nur mit
der natürlichen Selektion über Zeiträume von viele Millionen
Jahren erklärbar, wie die
chemischen Prozesse im Gehirn zu teilweise brauchbaren
Denkleistungen führen. Mehr oder weniger, hat jedes Individuum
seine Probleme den gesellschaftlichen Anforderungen zu
entsprechen und seine Triebe und Emotionen zu zügeln.
Offensichtlich haben viele unserer Artgenossen, explizit die
männlichen, damit ganz
besonders ihre Schwierigkeiten, wenn das Gefühl
von Macht noch hinzu kommt. Der Verstand setzt aus, das
Handeln wird teilweise irrational und enthemmt. Ein
evolutionäres Erbe, dass zumindest in der heutigen
Entwicklungsstufe ein Defekt zu sein scheint.
Natürlich ist es eine gesellschaftliche Aufgabe
einzugreifen, wenn durch sexuelle (nicht nur sexuelle)
Aktivitäten eines Menschen die Rechte eines anderen Menschen
beeinträchtigt werden. Zum Schutz der Opfer ist dann auch im
schlimmeren Fall ein Täter wegzusperren. Ohne die
menschlichen Schwächen im Fall Schwarzenegger rechtfertigen
zu wollen, sehe ich allerdings bei ihm keinen
Handlungsbedarf von Seiten der Öffentlichkeit. Auch wenn ich
mir andere Charakteren besonders bei Führungspersonen
wünschen würde, sein Sexualleben ist und bleibt seine Privatsache. Die
Kritiker und Moralisten sollten sich besser einmal selbst
befragen um herauszufinden wie sie ihrer Hormone im Zaum
halten. Denn wenn sie nicht zu einer aussterbenden Linie
gehören, sollten auch bei ihnen Sexualtriebe vorhanden sein.
Ethische Grundsätze muss jede Gesellschaft entwickeln,
auf Moralische kann verzichtet werden.
Ungeachtet dessen bestätigt auch der Fall Schwarzenegger wie
wichtig der Sexualtrieb für die Fortpflanzung aus
evolutionärer Sicht ist. Zweifelsfrei sind seine Gene
häufiger dupliziert worden und haben deshalb potenziell die
höhere Überlebenswahrscheinlichkeit. Sein Erbgut wird daher
stärker in künftigen Generationen präsent sein und sich
multiplizieren, als dies bei den kulturell besser
angepassten Zeitgenossen seines Umfeldes der Fall ist, wenn diese
möglicherweise aus rationalen Überlegungen heraus weniger
oder gar keine Nachkommen in die Welt gesetzt haben.
Letzterer Typus stirbt ganz schnell aus, ist entsprechend
schwach im Genpool vertreten und muss schon deshalb immer
eine Minderheit seiner Spezies sein.
Der Evolutionsmechanismus sorgt so dafür, dass die
triebhafte Veranlagung als ein Hauptfaktor der biologischen
Entwicklung nicht ausstirbt. Es sei denn, man würde
irgendwann die natürliche Auslese durch gezielte Zucht
ersetzen. Ob diese Methode dann allerdings erfolgreicher
sein würde, darf bezweifelt werden. Für meinen Teil nehme
ich dann doch lieber einige Schwarzeneggers in kauf.
Es geht mir bei meinen
Überlegungen nicht um die Person Schwarzenegger, die ist mir
ziemlich schnuppe. Es geht mir zum einen um den
moralisierenden, unangemessenen Medienrummel einerseits,
hauptsächlich aber geht es mir um die Frage, warum im
menschlichen Dasein Sexualität eine so dominierende Rolle
spielt. Genau das lässt sich durch die Evolution begründen.
Man könnte auch sagen, es kann gar nicht anders sein, sonst
gäbe es uns schone lange nicht mehr. Wenn man diesen
Zusammenhang realisiert hat, sieht man das alltägliche
sexuelle Gebaren der Menschen möglicher weise mit etwas
anderen Augen.
|
|