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03.04.2011
21:45
CDU hofiert die Grünen,
der schwarze Moloch sieht seine Felle davonschwimmen. Als
man ohne Not vor 2 Jahren die SPD in die Wüste schickte, war
man sich wohl sicher, alle Zügel jetzt vollends in die Hand
nehmen zu können. Mit Grabenkämpfer Geißler, nach meiner
Überzeugung ein falscher Fünfziger, war es schon vorher
gelungen den Eindruck zu erwecken, die CDU hätte auch
soziale Kompetenz und wäre somit auch für potenziell eher
linke Wähler eine Option. JWD
Vor der SPD war auch der letzte Respekt verloren gegangen.
Bei innerparteilichen Flügelkämpfen blieb die ursprüngliche
Kompetenz, das eigene soziale Profil auf der Strecke. Man
mutierte zu einer schlechten Dublette der CDU und trug mit
vielen politischen Entscheidungen, gegen den Wählerauftrag,
zur Endsolidarisierung der Gesellschaft bei. Die Strategie
Geißlers ging auf, die SPD verlor viele Wähler vom rechten
Saum an die CDU. Leider hat sich die SPD bis heute nicht
regeneriert und ist immer noch von neoliberalen
rechtslastigen Machern dominiert, die mit Harz IV einen
beispiellosen Sozialabbau in unserer Gesellschaft
eingeleitet hatten.
Die Grünen, auf deren Agenda weniger die soziale
Gerechtigkeit als vielmehr Belange der Ökologie zu finden
sind, hatten zwar ebenfalls als Juniorpartner der SPD
Mitverantwortung an der unheilvollen Demontage der sozialen
Absicherung und der damit einhergehenden folgenschwere
Privatisierungsmanie, ihnen wird dieses kollektive Versagen aber nicht so stark
angekreidet als der SPD, die ihr eigenes, traditionelles
Klientel hintergangen hatte.
Die FDP, als Wunschpartner von der CDU ins Regierungsboot
gezogen, hatte den Bogen bezüglich weiteren Sozialabbaues
überspannt. Die spätrömische Dekadenz, die Westerwelle den
Sozialschmarotzern, den Arbeitslosen, dem fürsorglichen
Staatswesen vorhielt, hatten die meisten Menschen
durchschaut. Das Steuergeschenk an die Hotelketteninhaber
hatte die neue Ethik offenbart und die offensichtlich reine
Klientelpolitik der Marktradikalen entlarvt. Wieder hielt
sich die CDU als Hauptverantwortlicher zurück und lies die
FDP die Drecksarbeit verrichten.
Da immer offenkundiger wird, dass sich die FDP in Rekordzeit
verschlissen hat, die Grünen nicht zuletzt durch das
Reaktorunglück in Japan aber im Aufwind sind, setzt
Stratege Geißler den Dolch bei der FDP an und buhlt
gleichzeitig bei den Grünen.
Plötzlich erkennt die CDU viele Gemeinsamkeiten mit den
Grünen und kann sich ein Bündnis mit ihnen gut vorstellen.
In Anbetracht des desolaten Zustandes der SPD ist das Werben
um eine grüne Braut nicht ganz chancenlos. So schwant mir
nichts gutes.
Für mich jedenfalls ist Rot/Grün trotz aller Kritik an dem
zustand der
SPD die insgesamt wünschenswertere Variante.
mehr Infos zum
Thema bei nds.de
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